Content

Uraufführung
Bühnenfassung von Aslı Kışlal
Koproduktion mit dem Theater Kosmos in Bregenz
Premiere: 07.05.25

Aufführungsdauer: 1 Stunde 45 Minuten, keine Pause
© Inés Bacher
Mit einer Mischung aus Humor und Gleichgültigkeit gehen die Mitarbeitenden von Smile Smile Inc. ihrer Lohnarbeit nach. Sinn egal. Sie müssen Inhalte in schieren Mengen herstellen. Content eben. Marta, Karin und Kolleg:innen drehen Filmclips und texten Listen, die genauso hohl sind wie die Böden unter ihren Füßen im ehemaligen Kohleabbaugebiet. Und während die wilden Streiks der Lieferdienste in den Straßen toben, fällt der erste Vogel aus dem giftigen Himmel. Tief im Keller wuchert Künstliche Intelligenz, und eine digitale Doppelgängerin übernimmt die Accounts. Satirisch schaut Elias Hirschl in eine allzu nahe Zukunft und auf ihr kaputtes soziales Netz. Zugleich kreiert er darin Figuren, die füreinander da sein wollen und lieben können – trotz allem.

Die Regisseurin Aslı Kışlal adaptiert Hirschls Roman für die Bühne. Als Initiatorin des diverCITYLABs und der WienWoche liefert sie seit mehr als zehn Jahren wesentliche Impulse für die darstellenden Künste in Wien. Sie engagiert sich in ihren Projekten für eine „Kunst für alle“. Content ist ihre erste Arbeit am Schauspielhaus.

„Regisseurin Aslı Kışlal, die im Vorjahr für ihre Inszenierung von Minihorror für einen Nestroy-Preis nominiert war, gelingt es in ruhigen, unverbrauchten Manövern und Bildern, anhand der Freudlosigkeit und Unzulänglichkeit dieser Arbeitswelt komische Wirkung zu erzielen. (…) Hingucker in Content sind mit dem Ensemble auch die Kostüme von Nadine Abena Cobbina, die den Gedanken der fragmentierten und vervielfältigten Identität der handelnden Figuren in einem aus unaufdringlichen Puzzleteilen bestehenden Konzept umsetzt. Die robuste und aus sichtlich alten, geschichtsträchtigen Einzelteilen geschneiderte Bekleidung erzählt auch über den permanenten Kampfzustand dieser Zukunftsmenschen, die vor allem nur eines müssen: funktionieren.“
Der Standard
 
„Im Kern liefert Hirschl mit dem während eines Stadtschreiberstipendiums in Dortmund entstandenen Content weniger überspitzte Satire, denn aktuelle Zustandsbeschreibung. Und Aslı Kışlal gelingt es bei ihrem Schauspielhaus-Debüt, die Zeilen disparat wie der Roman auf die Bühne zu transponieren, fragmentiert in einzelne Sequenzen.“
APA
 
„5 Gründe, warum sich Hirschls und Kışlals Content im Schauspielhaus lohnt.*
Content ohne Sinn – und doch sehenswert: Aslı Kışlals Bühnenadaption von Elias Hirschls Roman seziert Social-Media-Wahn, KI-Fiktion und Sinnsuche mit Skurrilität und Tiefgang.“
News
 
„Aslı Kışlal nahm dieses Durchdrehen wörtlich: Ihre Dramatisierung, am Mittwoch im Schauspielhaus uraufgeführt, ist eine äußerst hochtourige Performance. Die SchauspielerInnen drehen sich auf ihren coolen Arbeitsstühlen gerne im Kreis und vollführen dabei Luft-Handgriffe. (...) Die Kostüme von Nadine Abena Cobbina sind äußerst gelungen.“
Kurier

* Falls Sie die Gründe wissen möchten, kommen Sie ins Schauspielhaus oder lesen Sie die komplette News-Kritik hier.
"Ganz großes Kino: zum Schreien komische Szenen, herrlich absurd ... Ganz ohne Aufhebens, ganz ohne Holzhammer, mit sehr viel Leichtigkeit und doch tiefgründig wird die Social-Media-Gesellschaft analysiert und entlarvt."
Judith Hoffmann, Ö1, 9.10.24

"Ein witziges, aber auch ein markerschütterndes Buch."
Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau, 10.07.24

"Weil Hirschl nicht nur den Jargon der Digital Natives aus dem Effeff beherrscht, sondern auch das Talent besitzt, ähnlich wie Clemens J. Setz auf dem Grat zwischen Realität und Groteske zu balancieren (etwa mit der Skizze der Geschichte eines phosphatreichen Knochendüngers, der zur Nachbewirtschaftung der großen Schlachtfelder der Historie führte), hat das Buchseine amüsanten und faszinierenden Passagen."
Oliver Jungen, FAZ, 10.04.24

"Ziemlich abgedreht, ziemlich klug, ziemlich beklemmend. Orwell goes Instragram!"
Stephan Ozsváth, rbb, 05.04.24

"Hirschl hat einen krassen und unglaublich lustigen Roman geschrieben … orwellesk und kafkaesk zugleich... Hirschl schreibt auf der Höhe der Zeit: pfiffig, humorvoll, ein klein wenig sarkastisch und – blitzgescheit."
Günter Kaindlstorfer, Ö1, 25.02.24

"Ziemlich genial gemacht!"
Tobias Stosiek, BR Diwan, 23.02.24

"Man kann nicht anders, als darüber zu lachen und zugleich immer wieder über dieses Lachen zu erschrecken. Gerade in seiner scheinbaren Banalität, in diesem Hin-und-hergerissen-Werden zwischen Untergangsbeobachtung und lustigem Katzenvideo, bringt der Roman die Gegenwart vielleicht sogar besser auf den Punkt als andere Dystopien … 'Content' ist eine Hiobsbotschaft, überbracht als Meme."
Manuel Paß, F.A.S., 11.02.24

"Elias Hirschl spielt in seinem Roman 'Content' meisterhaft mit Wirklichkeit und Scheinbarkeit und jongliert auch mit der Wahrhaftigkeit von Literatur in KI-Zeiten."
Claudia Cosmo, NDR, 09.02.24

"Zu den schönen Wunderlichkeiten des Schreibens von Elias Hirschl gehört, wie geschickt er hybride Stimmungen anmischt, wie er es also schafft, das Traurige mit dem Mordslustigen zu verschneiden."
Cornelius Pollmer, Süddeutsche Zeitung, 07.02.24

"Hirschl schlägt in seinem Roman absurde Volten, stiftet Erkenntnis und herrlich amüsante Verstörung."
Miriam Zeh, Deutschlandfunk Kultur, 1.2.24

"Starker Stoff, lässig-lakonisch serviert."
Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 31.01.24

"Eine herrlich bissige Satire."
Judith Hoffmann, Ö1, 30.01.24

"Passagen, die glatt einer George-Saunders-Story entstammen könnten ... Beklemmend, entlarvend, und streckenweise irrsinnig komisch."
Anja Kümmel, Tagesspiegel, 29.01.24

"Elias Hirschl ist ein feinsinniger Beobachter. Mit Content gelingt ihm eine kluge, böse Analyse über die die Aussichten einer Welt, die mit Künstlicher Intelligenz nicht umzugehen vermag."
Barbara Beer, Kurier, 28.01.24

"Ein Buch zum Staunen und Lachen … Neben Clemens J. Setz ist Elias Hirschl zurzeit der abgedrehteste Nerd der österreichischen Literatur."
Klaus Kastberger, Presse Spectrum, 27.01.24

"Es ist, als wäre Franz Kafka im digitalen Zeitalter angekommen … Virtuos spitzt Hirschl heutigen Clickbait-Journalismus und Internet-Oberflächlichkeit zu, das macht Spaß beim Lesen."
Karin Cerny, profil, 27.01.24

"1994 geboren, hat der Autor gerade das richtige wilde Wurln im Bauch und genug Ahnung von den Trends und Betrübnissen innerhalb der aktuell jungen Generation, um diese mit chronistischer Gewissenhaftigkeit aufzufassen und mit spielerischer Verve zwischen zwei Buchdeckel zu bannen."
Michael Wurmitzer, Standard, 27.01.24

"Zum Schreien komische Szenen, wie sie im deutschsprachigen Raum sonst kaum jemand zu schreiben versteht."
Sebastian Fasthuber, Falter, 24.01.24
FALTER Radio
Autor Elias Hirschl zum Zeitalter der Künstlichen Intelligenz
Sonntag, 28. Januar 2024

HIER ZUM NACHHÖREN

Das neue Buch von Elias Hirschl heißt Content und beschreibt das Leben von einer Angestellten bei einer Trollfabrik. Lina Paulitsch spricht mit ihm darüber, wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert, über Doppelgänger im Netz und warum Kickl Kurz überholt.

Dieses Interview als Text finden Sie hier.


Elias Hirschl, Content © 2024 Paul Zsolnay Verlag Ges.m.b.H, Wien
Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag, Hamburg
© Inés Bacher
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