ab 30.11.2024

Am Fluss

Uraufführung
Premiere: 30.11.24
Vorstellungen im Dezember 2024 sowie Februar und April 2025

Auf Deutsch und Slowakisch mit Übertiteln | Uvádzame v nemčine a slovenčine s titulkami

Aufführungsdauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
© Robert Tappert
"Wenn du an einem Fluss stehst, oder eigentlich an jedem Gewässer – einem Ozean, einem See – setzt sich eine ganze Geschichte von Träumen in Bewegung. Ganz besonders spürst du das aber am Fluss, weil es hier eine Beziehung zur Zeit gibt. Es kommt immer etwas auf dich zu und bewegt sich von dir weg." Roni Horn

 
New York, 1975. Die Anlegestellen am Hudson River liegen in Ruinen. Menschen finden hier anonymen Sex und Freiheit inmitten der verlassenen Lagerhallen. Nachts treffen sich zwei Männer. Sie werden beobachtet – und plötzlich findet alles, was hier in diesem Gebiet passierte und passiert, gleichzeitig statt. Die Zeit stürzt ein, genauso wie die Gebäude.
 
1956. Da ist Wilhelm Reich, dessen Bücher sie hier verbrennen. 1975. Gordon Matta-Clark schneidet Löcher in die Gebäude am Fluss. Zur selben Zeit flüstern sich die zwei Männer ihre Namen zu. Christopher und Dan. 1985. Ana Mendieta, die 34 Stockwerke aus einer Wohnung fällt. Nur eine halbe Stunde entfernt von dem Ort, an dem Wilhelm Reichs Bücher verbrannt wurden, stürzt sie in den Tod. 1990. Christopher kümmert sich um seinen kranken Freund – Dan.
 
Das Wasser wird in Am Fluss selbst zum Medium, das uns durch die Zeiten trägt. Geschichten, Begegnungen und Ereignisse aus über 50 Jahren fließen ineinander. Vor dem Hintergrund des europäischen Faschismus, dessen Folgen und der AIDS-Krise verbinden sich die Schicksale der Figuren wie Nebenarme eines Gewässers. Alle sind sie Opfer von Gewalt. Alle kommen sie hier an diesem Ort in ein zartes, vielstimmiges Gespräch – ohne sich zu kennen.
 
Christiane Pohle inszeniert Am Fluss in einer Koproduktion des Schauspielhauses Wien mit dem Slovenské národné divadlo in Bratislava. Ihre atmosphärischen und bildstarken Arbeiten verschränken Schauspiel und Musik, Bewegung und Sprache. Mit einem Ensemble aus Wien und Bratislava bringt sie diesen nomadischen Text zur Uraufführung. Ein Theaterstück als Landkarte einer verschwundenen Zeit.

In Koproduktion mit dem Slowakischen Nationaltheater – Slovenské národné divadlo, Bratislava.
Die Übersetzung wurde mit Mitteln vom Goethe-Institut Bratislava ermöglicht.

Kooperation: AIDS Hilfe Wien, QWIEN -
Zentrum für queere Geschichte

Text v slovenčine nájdete tu


"Wenn du an einem Fluss stehst, oder eigentlich an jedem Gewässer – einem Ozean, einem See – setzt sich eine ganze Geschichte von Träumen in Bewegung. Ganz besonders spürst du das aber am Fluss, weil es hier eine Beziehung zur Zeit gibt. Es kommt immer etwas auf dich zu und bewegt sich von dir weg." Roni Horn

 
New York, 1975. Die Anlegestellen am Hudson River liegen in Ruinen. Menschen finden hier anonymen Sex und Freiheit inmitten der verlassenen Lagerhallen. Nachts treffen sich zwei Männer. Sie werden beobachtet – und plötzlich findet alles, was hier in diesem Gebiet passierte und passiert, gleichzeitig statt. Die Zeit stürzt ein, genauso wie die Gebäude.
 
1956. Da ist Wilhelm Reich, dessen Bücher sie hier verbrennen. 1975. Gordon Matta-Clark schneidet Löcher in die Gebäude am Fluss. Zur selben Zeit flüstern sich die zwei Männer ihre Namen zu. Christopher und Dan. 1985. Ana Mendieta, die 34 Stockwerke aus einer Wohnung fällt. Nur eine halbe Stunde entfernt von dem Ort, an dem Wilhelm Reichs Bücher verbrannt wurden, stürzt sie in den Tod. 1990. Christopher kümmert sich um seinen kranken Freund – Dan.
 
Das Wasser wird in Am Fluss selbst zum Medium, das uns durch die Zeiten trägt. Geschichten, Begegnungen und Ereignisse aus über 50 Jahren fließen ineinander. Vor dem Hintergrund des europäischen Faschismus, dessen Folgen und der AIDS-Krise verbinden sich die Schicksale der Figuren wie Nebenarme eines Gewässers. Alle sind sie Opfer von Gewalt. Alle kommen sie hier an diesem Ort in ein zartes, vielstimmiges Gespräch – ohne sich zu kennen.
 
Christiane Pohle inszeniert Am Fluss in einer Koproduktion des Schauspielhauses Wien mit dem Slovenské národné divadlo in Bratislava. Ihre atmosphärischen und bildstarken Arbeiten verschränken Schauspiel und Musik, Bewegung und Sprache. Mit einem Ensemble aus Wien und Bratislava bringt sie diesen nomadischen Text zur Uraufführung. Ein Theaterstück als Landkarte einer verschwundenen Zeit.

In Koproduktion mit dem Slowakischen Nationaltheater – Slovenské národné divadlo, Bratislava.
Die Übersetzung wurde mit Mitteln vom Goethe-Institut Bratislava ermöglicht.

Kooperation: AIDS Hilfe Wien, QWIEN -
Zentrum für queere Geschichte

Text v slovenčine nájdete tu


„Es geht um Faschismus, Verfolgung, die AIDS-Krise und die Frage: Was bleibt im kollektiven Gedächtnis, wenn die Erinnerung verschwindet? Am Fluss ist ein spannender Text, der auch Raum lässt für eigene Interpretationen."
Zeit im Bild/ORF
 
„Der Titel Am Fluss könnte nicht besser passen. Durch das rasante Schauspiel wird die Darbietung wahrhaftig zum reißenden Strom: Die Darsteller*innen verausgaben sich allesamt, bringen die Emotionen auf den Punkt. (…) Zurück bleibt große Bewunderung für den atem(be)raubenden Körpereinsatz jedes einzelnen Ensemblemitglieds."
Nachtkritik.de
 
„Die große Stärke des in Deutsch, Slowakisch und Übertiteln gespielten Abends sind die großartigen Akteure. Und dass es sich um eine Koproduktion mit dem arg von Rechts bedrängten Slowakischen Nationaltheaters handelt."
Kronenzeitung
 
„Die ruhelose Suche nach dem ultimativen Kick verwandelte Dunkelzonen in wahre Experimentierfelder. Auf diesen wurde Sexualität praktiziert, von Schwulen, Queeren oder anderen, die heute vielen missliebig sind. Zumal in "illiberalen" Demokratien wie dem slowakischen Staat. Es ist daher wichtig und richtig, dass das Wiener Schauspielhaus buchstäblich zeigt, dass es noch alle Latten am Zaun hat. Nergiz‘ Am Fluss ist eine Textfläche als Nachtschwarmgebiet. Vor einem löcherigen Holzspalier (Bühne: Charlotte Pistorius) begegnen einander Verlierer – solche, für die die Gesellschaft kaum Sinnstiftendes im Angebot führt."
Der Standard
 
„Nach knapp zwei Stunden gibt es großen Jubel für einen schwierigen, spannenden Theaterabend."
Kurier
 
„Ein Anwalt und ein Lehrer treiben durch diese dunkle Begegnungszone, in der Gewalt und Gefahr ebenso lauern wie Lust und Erfüllung, und kommen einander nicht nur körperlich näher."
Salzburger Nachrichten
 
„Das Stück lädt die Zuschauer ein, die Zeit und die Geschichten am Fluss zu reflektieren, wobei sie in mehrere Jahrzehnte zurückversetzt werden. Die dramatischen Szenen zwischen den Protagonisten Christopher und Dan verleihen dem Stück eine emotionale Tiefe und zeigen, wie Gewalt und Liebe an diesem geheimnisvollen Ort miteinander verwoben sind. Die Verbindung von Menschen, die ähnliche Gräueltaten und Menschenrechtsverletzungen erlebt haben, wird zum zentralen Thema."
die-nachrichten.at
rua. Kooperative für Text und Regie
© Robert Tappert
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Tanzdouble:
Bühne und Kostüme:
Live-Musik:
Dramaturgie:
Übersetzung ins Slowakische:
Regieassistenz:
Kostümassistenz:
Bühnenbildassistenz, Übersetzung bei den Proben, Übertitel:
Regiehospitanz:

Termine

Mi, 26. Februar, 20:00 Uhr

19:30 Stückeinführung im Foyer

Do, 27. Februar, 20:00 Uhr

Im Anschluss: Die besten 30 Minuten mit Andrea Brunner (AIDS Hilfe Wien)
Nachgespräche vom Offenen^Haus für alle neugierigen Theaterbesucher:innen – nach jeder Donnerstagsvorstellung

Fr, 28. Februar, 20:00 Uhr

Sa, 01. März, 20:00 Uhr

Vergangene Termine

Sa, 30. November, 20:00 Uhr

Mi, 04. Dezember, 20:00 Uhr

Fr, 06. Dezember, 20:00 Uhr

Sa, 07. Dezember, 15:00 Uhr

Mi, 11. Dezember, 20:00 Uhr

Do, 12. Dezember, 20:00 Uhr

Fr, 13. Dezember, 20:00 Uhr

Sa, 14. Dezember, 20:00 Uhr