Verbranntes Land
(Salty Irina)
Deutschsprachige Erstaufführung
Premiere: 15.03.25
Vorstellungen im März, Mai und Juni 2025
Mit deutschen und englischen Übertiteln | With English and German surtitles
Aufführungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Premiere: 15.03.25
Vorstellungen im März, Mai und Juni 2025
Mit deutschen und englischen Übertiteln | With English and German surtitles
Aufführungsdauer: 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause

Eine Stadt in der Sommerhitze. Täglich verschwinden hier Menschen. Während die Polizei sich kaum dafür interessiert, ist für Anna und Eireni schnell klar, dass es sich um rassistische Gewalttaten handeln muss. Statt auf ihr erstes Date zu gehen, schleichen sie sich in das Sommerlager einer völkischen Bewegung, um auf eigene Faust zu ermitteln. Dort versuchen sie, als junge Rechte durchzugehen, ohne sich selbst und ihre Gefühle füreinander zu verraten. Der Druck, die vorgespielten Identitäten aufrechtzuerhalten, steigt, als sie nicht mehr alleine im Zelt sind. Was braucht es wirklich, um dem Faschismus entgegenzutreten? Strategie, Allianzen und Vertrauen? Oder Mut, Liebe und Tatendrang?
Autorin Eve Leigh, 1984 in New York geboren, lebt in London. Ihr Stück Verbranntes Land war 2023 unter dem Titel Salty Irina im englischsprachigen Original beim Edinburgh Fringe Festival zu sehen und wurde für das Schauspielhaus ins Deutsche übersetzt.
Autorin Eve Leigh, 1984 in New York geboren, lebt in London. Ihr Stück Verbranntes Land war 2023 unter dem Titel Salty Irina im englischsprachigen Original beim Edinburgh Fringe Festival zu sehen und wurde für das Schauspielhaus ins Deutsche übersetzt.
Eine Stadt in der Sommerhitze. Täglich verschwinden hier Menschen. Während die Polizei sich kaum dafür interessiert, ist für Anna und Eireni schnell klar, dass es sich um rassistische Gewalttaten handeln muss. Statt auf ihr erstes Date zu gehen, schleichen sie sich in das Sommerlager einer völkischen Bewegung, um auf eigene Faust zu ermitteln. Dort versuchen sie, als junge Rechte durchzugehen, ohne sich selbst und ihre Gefühle füreinander zu verraten. Der Druck, die vorgespielten Identitäten aufrechtzuerhalten, steigt, als sie nicht mehr alleine im Zelt sind. Was braucht es wirklich, um dem Faschismus entgegenzutreten? Strategie, Allianzen und Vertrauen? Oder Mut, Liebe und Tatendrang?
Autorin Eve Leigh, 1984 in New York geboren, lebt in London. Ihr Stück Verbranntes Land war 2023 unter dem Titel Salty Irina im englischsprachigen Original beim Edinburgh Fringe Festival zu sehen und wurde für das Schauspielhaus ins Deutsche übersetzt.
Autorin Eve Leigh, 1984 in New York geboren, lebt in London. Ihr Stück Verbranntes Land war 2023 unter dem Titel Salty Irina im englischsprachigen Original beim Edinburgh Fringe Festival zu sehen und wurde für das Schauspielhaus ins Deutsche übersetzt.
Pressestimmen
„Vor zwei Jahren in Großbritannien uraufgeführt, ist das Stück ab sofort erstmals im Wiener Schauspielhaus zu sehen und absolut empfehlenswert. Ganz abgesehen davon, dass es ungewöhnlich ist, das Thema der radikalen Rechten einmal ganz ohne männliche Figuren erzählt zu kriegen, was an sich schon viele Klischeevorstellungen umschifft. (…) Das präzise Spiel lässt einen nicht aus.“
Der Standard
„Regisseur Tobias Herzberg, Teil des Leitungskollektivs am Schauspielhaus, lässt bildungsbürgerliche, linke Naivität auf rechte Rhetorik prallen (…) In ihrem intensiven Spiel, das sowohl in den homoerotischen Szenen als auch in gefährlichen Extremsituationen überzeugt, ergründen Becher und Reich die tatsächliche Handlungsbereitschaft jener, die auf Demonstrationen Plakate in die Kameras halten.“
APA
„Getragen wird der ausnehmend spannende Abend aber vor allem von den drei starken Spielerinnen: Trocken und punktgenau bringen sie den bissigen Witz, den der Text in manchen Passagen hat, auf die Bühne.“
Nachtkritik.de
„Leigh zählt zu den angesagten jüngeren Dramatikern in Großbritannien. Zurecht. Denn die Stärke dieser Autorin ist ihre Kunst, Dialoge zu schreiben. Fulminant setzt sie in wenigen Sätzen Emotionen frei.“
Kurier
„Verbranntes Land ist eine Rarität: eine antifaschistische Erzählung, die ihren Fokus mehr auf die Möglichkeiten und Grenzen linken Kampfes richtet als darauf, in einer Echokammer rechte Ideologien anzuprangern … Eine mitreißende Geschichte über Liebe und Widerstand und das romantische Potenzial von Gemeinschaft."
The Scotsman
„Eine queere Coming-of-age-Liebesgeschichte, die durch ihre politische Ebene zu keiner Zeit konventionell wirkt … Beide Erzählstränge durchdringen und bereichern einander … Ein klug gebautes, durchgehend fesselndes Stück."
WhatsOnStage
Der Standard
„Regisseur Tobias Herzberg, Teil des Leitungskollektivs am Schauspielhaus, lässt bildungsbürgerliche, linke Naivität auf rechte Rhetorik prallen (…) In ihrem intensiven Spiel, das sowohl in den homoerotischen Szenen als auch in gefährlichen Extremsituationen überzeugt, ergründen Becher und Reich die tatsächliche Handlungsbereitschaft jener, die auf Demonstrationen Plakate in die Kameras halten.“
APA
„Getragen wird der ausnehmend spannende Abend aber vor allem von den drei starken Spielerinnen: Trocken und punktgenau bringen sie den bissigen Witz, den der Text in manchen Passagen hat, auf die Bühne.“
Nachtkritik.de
„Leigh zählt zu den angesagten jüngeren Dramatikern in Großbritannien. Zurecht. Denn die Stärke dieser Autorin ist ihre Kunst, Dialoge zu schreiben. Fulminant setzt sie in wenigen Sätzen Emotionen frei.“
Kurier
„Verbranntes Land ist eine Rarität: eine antifaschistische Erzählung, die ihren Fokus mehr auf die Möglichkeiten und Grenzen linken Kampfes richtet als darauf, in einer Echokammer rechte Ideologien anzuprangern … Eine mitreißende Geschichte über Liebe und Widerstand und das romantische Potenzial von Gemeinschaft."
The Scotsman
„Eine queere Coming-of-age-Liebesgeschichte, die durch ihre politische Ebene zu keiner Zeit konventionell wirkt … Beide Erzählstränge durchdringen und bereichern einander … Ein klug gebautes, durchgehend fesselndes Stück."
WhatsOnStage
Ein Gespräch von Dramaturgin Marie-Theres Auer mit Autorin Eve Leigh
Solidarität ist natürlich
Ein Gespräch von Dramaturgin Marie-Theres Auer mit Autorin Eve Leigh
Deine Protagonistinnen kommen aus völlig gegensätzlichen Welten. Was interessiert dich an diesen so unterschiedlichen Lebensgeschichten?
Ich glaube einfach, dass der eigene Hintergrund einen großen Einfluss darauf hat, wie man Menschen liebt. Manchmal indem man gegen das rebelliert, was man kennt, wie in dem Stück. Und manchmal übernehmen wir uns bekannte Muster mehr, als wir es uns eingestehen wollen.
Anna und Eirini gehen undercover in ein Jugendlager, das von Rechtsradikalen organisiert wird. Was macht radikale Bewegungen so attraktiv, besonders für junge Menschen?
Wir befinden uns derzeit in einer Situation, die sich wie eine westliche Version der späten Sowjetzeit anfühlt. Denn wir sind mit Problemen konfrontiert, die sich nicht innerhalb des bestehenden marktwirtschaftlichen Systems lösen lassen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger für junge Menschen, im Alltag über die Runden zu kommen. Und – ja, durch die sozialen Medien werden gewalttätige Ideen schneller von Mensch zu Mensch weitergegeben als durch verstreute Publikationen einzelner Gruppen. Wir haben also eine schwankende, abgestumpfte politische und mediale Klasse, die ihre rassistischen Trillerpfeifen mag, weil das bedeutet, dass die radikale Energie in unserer Gesellschaft auf Minderheiten und nicht auf die Mächtigen gerichtet ist. Und dann haben wir sehr gut finanzierte, medienaffine rechtsextreme Jugendliche und Organisationen, die sich als radikale Alternative zum Establishment präsentieren.
Du betonst den Stilwandel, der sich bei extremistischen Gruppen vollzieht: Sie sind zunehmend hip geworden und verbinden ihren Hass auf alle, die sie als nicht dazugehörig markieren, mit Umweltfragen oder Kapitalismuskritik.
Etwas, das ich in dem Stück hervorheben wollte, ist diese Erwartung, die viele Menschen
in der Mehrheitsgesellschaft haben, nämlich dass Nazis Hörner auf dem Kopf tragen oder einfach auf irgendeine Weise offensichtlich monströs sind. Ich finde diese Erwartung wirklich ermüdend. Jeder, der schon mal rassistisch beschimpft wurde, weiß um die Normalisierung dieser Taten, denn meistens werden sie von denjenigen verübt, die sich selber als „normale“ Menschen bezeichnen – sie meinen damit aber immer, dass sie weiß sind.
Wer permanent behauptet, „normal“ zu sein, und andere als krank und gefährlich bezeichnet, wendet auch extrem viel Energie darauf auf, von der Pathologie des Normalen abzulenken. Also niemals über die eigenen Verletzungen und Wunden zu sprechen, weil damit ja die Illusion einer „reinen“ Identität sofort zusammenbrechen würde. Diese Welt, in der dieses krankhafte Anheften von Normalität zur Gefahr wird, hast du in eine Stadt versetzt, deren Name nicht genannt wird. Warum hast du dich dafür entschieden?
Verbranntes Land spielt an einem ganz bestimmten Ort. Aber ich wollte diesen Ort nicht benennen, weil er außerhalb des Vereinigten Königreichs liegt, wo ich lebe, und eine der Arten, wie sich Rassismus dort oft manifestiert, ist diese tröstliche Vorstellung, dass es anderswo immer schlimmer ist, dass wir eigentlich ganz nett und liberal sind. Diese Reaktion wollte ich vermeiden.
In Verbranntes Land geht es um die Suche nach einem Gegenmittel gegen rassistische Gewalt. Welche Gegenstrategien hältst du für sinnvoll?
Es gibt den Mythos, dass das Misstrauen gegenüber dem „Anderen“ natürlich ist. Das Gegenteil ist der Fall. Solidarität ist natürlich, und sie kann sich oft entwickeln, ohne dass man es merkt.
Sich füreinander einzusetzen, ist zeit- und ressourcenaufwändig und kann sehr langweilig sein. Aber die Bande, die durch das Eintreten für die Kämpfe der anderen entstehen, sind sehr schwer
zu brechen, selbst durch mächtige rechte Medienmaschinen. Der Aufstieg der Rechten ist nicht unvermeidlich, was ein Grund dafür ist, dass sie so hart daran arbeiten, uns vom Gegenteil zu überzeugen. Aber wir wissen: Kein Drache ist unbesiegbar.
Ein Gespräch von Dramaturgin Marie-Theres Auer mit Autorin Eve Leigh
Deine Protagonistinnen kommen aus völlig gegensätzlichen Welten. Was interessiert dich an diesen so unterschiedlichen Lebensgeschichten?
Ich glaube einfach, dass der eigene Hintergrund einen großen Einfluss darauf hat, wie man Menschen liebt. Manchmal indem man gegen das rebelliert, was man kennt, wie in dem Stück. Und manchmal übernehmen wir uns bekannte Muster mehr, als wir es uns eingestehen wollen.
Anna und Eirini gehen undercover in ein Jugendlager, das von Rechtsradikalen organisiert wird. Was macht radikale Bewegungen so attraktiv, besonders für junge Menschen?
Wir befinden uns derzeit in einer Situation, die sich wie eine westliche Version der späten Sowjetzeit anfühlt. Denn wir sind mit Problemen konfrontiert, die sich nicht innerhalb des bestehenden marktwirtschaftlichen Systems lösen lassen. Gleichzeitig wird es immer schwieriger für junge Menschen, im Alltag über die Runden zu kommen. Und – ja, durch die sozialen Medien werden gewalttätige Ideen schneller von Mensch zu Mensch weitergegeben als durch verstreute Publikationen einzelner Gruppen. Wir haben also eine schwankende, abgestumpfte politische und mediale Klasse, die ihre rassistischen Trillerpfeifen mag, weil das bedeutet, dass die radikale Energie in unserer Gesellschaft auf Minderheiten und nicht auf die Mächtigen gerichtet ist. Und dann haben wir sehr gut finanzierte, medienaffine rechtsextreme Jugendliche und Organisationen, die sich als radikale Alternative zum Establishment präsentieren.
Du betonst den Stilwandel, der sich bei extremistischen Gruppen vollzieht: Sie sind zunehmend hip geworden und verbinden ihren Hass auf alle, die sie als nicht dazugehörig markieren, mit Umweltfragen oder Kapitalismuskritik.
Etwas, das ich in dem Stück hervorheben wollte, ist diese Erwartung, die viele Menschen
in der Mehrheitsgesellschaft haben, nämlich dass Nazis Hörner auf dem Kopf tragen oder einfach auf irgendeine Weise offensichtlich monströs sind. Ich finde diese Erwartung wirklich ermüdend. Jeder, der schon mal rassistisch beschimpft wurde, weiß um die Normalisierung dieser Taten, denn meistens werden sie von denjenigen verübt, die sich selber als „normale“ Menschen bezeichnen – sie meinen damit aber immer, dass sie weiß sind.
Wer permanent behauptet, „normal“ zu sein, und andere als krank und gefährlich bezeichnet, wendet auch extrem viel Energie darauf auf, von der Pathologie des Normalen abzulenken. Also niemals über die eigenen Verletzungen und Wunden zu sprechen, weil damit ja die Illusion einer „reinen“ Identität sofort zusammenbrechen würde. Diese Welt, in der dieses krankhafte Anheften von Normalität zur Gefahr wird, hast du in eine Stadt versetzt, deren Name nicht genannt wird. Warum hast du dich dafür entschieden?
Verbranntes Land spielt an einem ganz bestimmten Ort. Aber ich wollte diesen Ort nicht benennen, weil er außerhalb des Vereinigten Königreichs liegt, wo ich lebe, und eine der Arten, wie sich Rassismus dort oft manifestiert, ist diese tröstliche Vorstellung, dass es anderswo immer schlimmer ist, dass wir eigentlich ganz nett und liberal sind. Diese Reaktion wollte ich vermeiden.
In Verbranntes Land geht es um die Suche nach einem Gegenmittel gegen rassistische Gewalt. Welche Gegenstrategien hältst du für sinnvoll?
Es gibt den Mythos, dass das Misstrauen gegenüber dem „Anderen“ natürlich ist. Das Gegenteil ist der Fall. Solidarität ist natürlich, und sie kann sich oft entwickeln, ohne dass man es merkt.
Sich füreinander einzusetzen, ist zeit- und ressourcenaufwändig und kann sehr langweilig sein. Aber die Bande, die durch das Eintreten für die Kämpfe der anderen entstehen, sind sehr schwer
zu brechen, selbst durch mächtige rechte Medienmaschinen. Der Aufstieg der Rechten ist nicht unvermeidlich, was ein Grund dafür ist, dass sie so hart daran arbeiten, uns vom Gegenteil zu überzeugen. Aber wir wissen: Kein Drache ist unbesiegbar.
Produktionscredits/Danksagung
Die Aufführungsrechte liegen bei Rowohlt Theaterverlag GmbH.
Die Übersetzung wurde durch den Deutschen Übersetzerfonds gefördert.
Die Übersetzung wurde durch den Deutschen Übersetzerfonds gefördert.
Herzlichen Dank an Bernhard Klaffensteiner, Guxtu Studio, für die Räumlichkeiten für den Videodreh.

Das Video-Design bedankt sich bei Jens Schneider (Rektor TU Wien), Johannes Bernadi (USTEM, TU Wien), Gerhard Schütz (Institut für Angewandte Physik, TU Wien) sowie Neetu Rajendran und Lucas Velas für die Unterstützung.


Das Video-Design bedankt sich bei Jens Schneider (Rektor TU Wien), Johannes Bernadi (USTEM, TU Wien), Gerhard Schütz (Institut für Angewandte Physik, TU Wien) sowie Neetu Rajendran und Lucas Velas für die Unterstützung.
Regie:
Bühne und Licht:
Kostüme:
Video:
Dramaturgie:
Ton:
Regieassistenz:
Regiehospitanz:
Dramaturgie- und Videohospitanz:
Ausstattungshospitanz:
Termine
Mi, 26. März, 20:00 Uhr
Do, 27. März, 20:00 Uhr
Nachgespräche vom Offenen^Haus für alle neugierigen Theaterbesucher:innen
Mi, 14. Mai, 20:00 Uhr
19:30 Stückeinführung im Foyer
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Mi, 25. Juni, 20:00 Uhr
19:30 Stückeinführung im Foyer
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Mit deutschen und englischen Übertiteln
Do, 26. Juni, 20:00 Uhr
Nachgespräche vom Offenen^Haus für alle neugierigen Theaterbesucher:innen