Produktionen
AUFFÜHRUNG | FILM | WEBSITE | INSTAGRAM | PLAKAT-AKTION | AKADEMIKERBALL-SPECIALAm Ball. Wider erbliche Schwachsinnigkeitvon Lydia Haider
Co-Autorin Esther Straganz
URAUFFÜHRUNGRegie: Evy Schubert
Filmpremiere 15.12.20 (online via vimeo)
Premiere im Nachbarhaus/USUS für Jänner geplant Hier geht's zum Film:
vimeo.com/490573197Der Film wird online jeweils von 20:00 bis 24:00 auf vimeo
übertragen. Den Zugangs-CODE erhalten Sie nach dem Ticketkauf
im Bestätigungsemail (Betreff: "Culturall - Online-Buchung GF...") von Culturall. Das Passwort ist NICHT der Buchungscode.
>>>Ticketkauf<<<Sie haben ein Online-Ticket gekauft und finden den vimeo-Zugangs-CODE nicht?
Bitte schreiben Sie uns eine
Email an karten@schauspielhaus.at.Filmlänge = 80 Minuten
Eine junge Frau besucht den freiheitlichen Akademikerball im imperialen Prunkbau
der Hofburg: Sie durchschreitet sieben Räume, von der Feststiege über den Festsaal bis zur Toilette und schließlich hinab
in den Rauch-Keller. Dabei erlebt sie einen Splatter-Trip. Einen gewaltvollen, orgiastischen Cut der Erbfolge der Schwachsinnigkeit.
Dokumentation und Horror - hier wird beides real: Lydia Haider verschreibt sich rücksichtslos der größtmöglichen Transparentmachung
des umstrittenen, von der FPÖ organisierten Wiener Akademikerballs. »Am Ball. Wider erbliche Schwachsinnigkeit« ist ein Text,
der genau hinsieht. Ein Text, der erschaudern lässt. Eine Abrechnung mit der rechtskonservativen Elite und deren vererbten
Privilegien.
Die Berliner Regisseurin und Videokünstlerin Evy Schubert hat für die Uraufführung ein multimediales,
in die Stadt hineinwirkendes Projekt entwickelt. Parallel zur Theaterinszenierung entsteht eine eigenständige filmische Umsetzung,
die auf der Website des Schauspielhaus Wien zu bestimmten Terminen gezeigt wird.
BIBLIOTHEK
E-Mail-Interview mit
Lydia Haider (Programmheft Nr. 40)
E-Mail-Interview
mit Evy Schubert (Programmheft Nr. 40)
Glossar
| Chronik des Akademikerballs (Programmheft Nr. 40)
Weitere Elemente des Projekts bilden die von Schubert
gestaltete Website mit Videoclips und Fotomontagen www.ballaballa.solutions,
ein Instagram Account, eine künstlerische Plakatkampagne im
Januar und eine besondere Ausgabe des Projekts am Tag des Akademikerballs (29.01.).

TEAM WEBSITE BALLABALLA.SOLUTIONS
Künstlerische Leitung, Redaktion, Bildgestaltung
und Videoregie: Evy Schubert | Kamera & Videoschnitt: Patrick Wally | Kostüme, Ausstattung Videos: Maria Strauch | Musik
Video »Dresscode für den rechten Sitz«: Micha Kaplan | Webdesign: Regina Appel/JART
Wir danken dem Kunsthistorischen
Museum Wien, Papillon Sauna in der Müllnergasse, USUS im Schauspielhaus und Wien Energie sehr herzlich für die Drehgenehmigungen.
Pressestimmen
„Die Uraufführung der Theater-Version wird sobald möglich
folgen und man darf sich – nach diesem Film – schon sehr darauf freuen! (…) Liepsch changiert geschmeidig irgendwo zwischen
Aufseherin in Reitstiefeln und bitterböser linker Ironie, sie lacht affektiert hier, simuliert ein übertriebenes Würgen da.
Blitzschnell, man möchte fast sagen: Zack, Zack, Zack, wechselt sie die Aggregatszustände: Mal führt sie in exaltiertem, überartikuliertem
Bühnen-Tonfall als Rächerin durch das Balltreiben, mal betreibt sie gruselig gut Seeräuber-Jenny-mäßige Mimesis und schäkert
grimassierend mit unsichtbaren Herren. (…) Es ist schon eine sehr große Freude zu sehen, wie hier, statt herumzudeuteln und
–intellektualisieren, in aller Deutlichkeit und angemessenen Brutalität gesagt wird, was ist. Auch eine große Freude außerdem:
Dass das Theater durchaus in der Lage ist, Lösungen für die erzwungene Spielpause zu finden, die kein müder Abklatsch anderer
Medien, sondern eigenständige, theatrale Arbeiten sind. Geht doch.”
NACHTKRITIK
“Rund 80 Minuten
dauert nun der Film, der Liepsch im souveränen, mitunter lasziven Spiel mit der Kamera zeigt. In sexy Outfit berichtet sie
vom Ballbesuch in der Hofburg, der an Skurrilität kaum zu überbieten ist: rechte Recken, Ewiggestrige und Zukunftsstürmer,
die Schmiss und Wichs würdevoll als Insignien tragen. Es ist ein sprachlich an sich selbst und seiner Wut berauschender Monolog,
der in einer retardierenden Choreografie aus gebleckten Zähnen, gerollten Augen und geschwungenen Hüften meist direkt ins
Kameraobjektiv gesprochen wird.“
APA
„„Am Ball“ ist „Eat the Rich“ und „Plötzlich Prinzessin“
zugleich. (...) Bildschirmfüllend adressiert Clara Liepsch die Betrachtenden als schwarz gefiedertes Vogelwesen, spricht,
wirbt um Aufmerksamkeit, grundsätzliche Sympathie, um die stille Übereinkunft zwischen Schauspielerin und dem/der jeweils
einzelnen ZuschauerIn, jenes wienerische „Eh-schon-Wissen“, das sich weitere Erörterungen lieber erspart. „Mit dem Publikum
telefonieren“ nennt man an Wiener Theatern die verbreitete subkutane Kommunikation von der Bühne in den Zuschauerraum, die
auch ohne und gegebenenfalls gegen das funktioniert, was gerade gespielt wird. Im Streaming radikalisiert sie sich vollends.
Man wird als einzelne/r direkt und persönlich im eigenen Territorium angerufen, kann aber nicht zurückrufen. (...) Die Pandemie
kehrt im Theater auf eine recht erhellende Weise die Verwertungslogik um. Der Film zum Stück zum Ball liefert das Merchandising
vor dem Kernprodukt. Das determiniert seine Haltung, formt seine Ästhetik. Anpreisend und zugleich verbergend kreist die Kamera
um das leere Zentrum einer kommenden Aufführung. Die flüchtigen Bilder von unbetretenen Bühnen und unhantierten Requisiten
haben immer etwas Befremdliches und zugleich Anziehendes. Theater, das noch nicht ist, scheint Mythen produzieren zu wollen,
wo es längst keine mehr gibt.“
TAZ
„Eine junge Frau besucht den sogenannten Akademikerball in Wien
und wird dort, in den Festsälen der Hofburg, einem mitten aus der feierlichen Stimmung heraus beginnenden und nicht mehr endenden
Sterben ansichtig. In Am Ball. Wider erbliche Schwachsinnigkeit von Lydia Haider (mit Esther Straganz) geht die rechte Elite
des Landes bei einer Splatterorgie zugrunde.“
DER STANDARD
Köstlich, wie sie die einziehenden „Aktiven“
der Wiener Korporationen beschreibt, ein jeder in seiner Couleur, mit ihren Requisitensäbeln. Liepsch speit das „Äh“, als
müsste sie sich übergeben: Jüngling-äh, Geschichte-äh, Ballrob-äh. Sehr brech/reizend! (…) Aus Clara Liepsch „Erstkommunionslächeln“
wird eine Fratze, und wie lange hat man schon das Wort „Lurch“ nicht mehr gehört. Dazu Original-Bilder vom Rumtataa-Einzug,
Politiker unter Applaus, die Ewiggestrigen sterben nur im Film aus, Lydia Haiders soghafte Prosa entwickelt sich dank Liepschs
übertrieben vortragender Artikulation zum Mahlstrom der Geschicht-äh. (…) Erstaunlich ist, wie Evy Schubert nach Lydia Haiders
Vorlage etwas Derartiges erschaffen konnte, wo doch das Originalritual radikaler, beunruhigender ist als jede Überzeichnung,
Satire oder Parodie. Doch gelingt es hier, und die Liepsch lacht dazu affektiert, changiert exaltiert zwischen böser Wirklichkeitsironisierung
und bitterer Wahrheit.“
MOTTINGERS MEINUNG
„Im Jahr 2015 hat die österreichische Autorin Lydia
Haider ihren ersten Roman veröffentlicht mit dem Titel "Kongregation". 2017 ist sie für "Babykatzengate" bei den Tagen der
deutschsprachigen Literatur mit dem Publikumspreis ausgezeichnet worden und Anfang Dezember hätte jetzt ihr Roman rund um
den umstrittenen Wiener Akademikerball am Schauspielhaus in Wien uraufgeführt werden sollen und zwar als Ein-Personen-Stück
unter dem Titel "Am Ball: Wider erbliche Schwachsinnigkeit". Nun wurde das Stück verfilmt. Der Film kann an 8 Abenden im Dezember
online angeschaut werden.“
Ö1
Der Film wird online von 20:00 bis 24:00 auf
vimeo
übertragen. Den Zugangs-CODE erhalten Sie nach dem Ticketkauf im Bestätigungsemail von Culturall.
Der Film wird online von 20:00 bis 24:00 auf
vimeo
übertragen. Den Zugangs-CODE erhalten Sie nach dem Ticketkauf im Bestätigungsemail von Culturall.
Der Film wird online von 20:00 bis 24:00 auf
vimeo
übertragen. Den Zugangs-CODE erhalten Sie nach dem Ticketkauf im Bestätigungsemail von Culturall.