Pressekritiken "DAS LEBEN DES VERNON SUBUTEX 1+2"
Besser noch als die Buchvorlage (
) Das Ensemble spielt sich so frei wie noch nie und agiert dabei gleichzeitig
natürlich und präzise Falter
Mit seiner Inszenierung Das Leben des Vernon Subutex 1+2 nach der Romanvorlage von Virginie Despentes hält
Regisseur und Intendant Tomas Schweigen nicht nur seiner Hauptfigur, sondern vor allem dem Publikum den Spiegel vor. Ein Abend,
an dem Schauspiel und Realität tatsächlich verschwimmen. FM4
Sehr geglückte Dramatisierung (
) Vier Stunden, untermalt von Jacob Suske an der E-Gitarre, dauert der Abend keine
Minute zu lang. Kurier
Ein gekonntes Destillat der ersten beiden Vernon-Bände, das ein überraschendes, aber stimmiges Ende bereit hält. Wiener Zeitung
Schauspielhaus-Leiter Tomas Schweigen und Dramaturg Tobias Schuster haben das Kunststück geschafft, die Protagonisten
des Romans so konzise zusammenzufassen, dass sie dem Zuschauer recht bald vertraut werden. Dazu dient eine geschickte Abfolge
von gefilmten Sequenzen sowie Spielszenen, Mono- und Dialogen auf einer kleinen Rasenfläche mit Blick auf die Stadt. Das Schauspielhaus-Ensemble
zeigt sich in Hochform. APA
Gewohnt herzhafte Figureninterpretationen (toller Neuzugang: Clara Liepsch) Der Standard
Die Erwartungen an die szenische Umsetzung der literarischen Sensation der Jahre 2015 bis 2017 werden nicht enttäuscht:
Schweigen packt Despentes witzig-wütenden Text über Abstiegshysterie und Anspruchsdenken in eine vierstündige Tour de
Force für sieben Schauspieler. Bis auf Jesse Inman als Vernon Subutex haben sie alle mehrere Rollen zu stemmen, und sie tun
dies mit dem Schauspielhaus-typischen Mix aus Eindringlichkeit und Nonchalance. (
) Live oder via Leinwand zeigt sich
das Schauspielhaus-Ensemble in Hochform. Mottingers Meinung
Die vier Stunden Vorstellungszeit verfliegen im Nu! Eine perfekte Inszenierung und durchdachte Details machen Spaß und
befördern das Publikum, einschließlich mich, raus aus der Komfortzone. THE GAP
Virginie Despentes hat sich in den Teilen 1+2 ihrer Trilogie mit gesellschaftlichen Abstiegsszenarien und dem
Scheitern auseinandergesetzt, ohne jemals ihre Figuren zu denunzieren oder zu verurteilen. Wenn auch die Schärfe, mit denen
sie sie allesamt skizziert, höllisch schmerzt. (
) Jesse Inman spielt den heruntergekommenen aber nie ganz am Ende angekommenen
Subutex gelassen und mit großer Würde. Er ist ein Mann, an dem die Tiefschläge seines Lebens immer wieder abzuperlen scheinen.
Vielleicht, weil er unfähig scheint, sie zu begreifen. Das Ensemble, bestehend aus Simon Bauer, Vera von Gunten, Clara Liepsch,
Stefan Link, Sebastian Schindegger und Anna Rot, teils in Doppelrollen, begleitet ihn mal freudig in der Vergangenheit schwelgend,
mal frustriert und desillusioniert durch die Handlung. Die Einspielung kleiner Filmfrequenzen (Nina Kusturica und Michael
Schindegger) heben die Handlung auf eine weitere Ebene und erlauben Rückblicke und Seitenblicke auf parallel verlaufende Handlungsstränge. Madame Wien
Pressekritiken "WAS IHR WOLLT: DER FILM"Eine anspruchsvolle, aber nicht abgehobene Reflexion unserer sich auf Widersprüchen aufbauenden Gesellschaft, welche sich
sowohl in den trashigen wie grotesken Kostümen der Darsteller als auch der poppigen Musik fortsetzte. Insgesamt ergab sich
ein thematisch zwar komplexer, allerdings durchwegs humorvoll aufgelöster Abend, an dessen Ende das gesamte Team mit langem,
wohlwollenden Applaus belohnt wurde. APAMit charakterstarken Perücken und trockenem Witz wird der Mitmach-Trend durch den Kakao gezogen. (
) Der schöne Kniff
ist nun, das alles mit den schillernden und hoffentlich ewig lebendigen elisabethanischen Praktiken wie Burleske, Slapstick
und Outrage zu verknüpfen. Es gelingt hervorragend. Der Standard ein fiktiver Dokumentarfilm, in dem etwa eine Theatertruppe ein Stück über Partizipation diskutiert, eine Stadtplanerin
und ein ehemaliger DDR-Minister verschwurbelt sprechen sowie ein Politikwissenschaftler kluge Gedanken spinnt. Das ist sehr
witzig und auch ziemlich clever. FalterRößler und Stuhler - vor zwei Jahren mit ihren "Frotzler-Fragmenten" erfolgreich im Schauspielhaus - Simon Bauer, Jost
von Harleßem, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff (mit großen Kinderaugen und Verführungsstimme) sowie Nils Michael Weishaupt
(er singt, trommelt, pfeift) wechseln (
) rasant Schauplätze, Masken und auch Kostüme. Wiener Zeitung
Pressekritiken "SOMMER"
"Durch die ambivalenten Bilder entsteht eine schlafwandlerische Atmosphäre, die durch jähe Stimmungsumschwünge fortgerissen
wird. Das Ensemble hat die Brüche fest im Griff. Es ist eine gelungene Inszenierung." NACHTKRITIK
So überbordend der Text, so die Inszenierung. (
) ein hochkomplexer, teilweise auch hermetischer Text, inspiriert inszeniert
und mit großer Intensität darstellerisch dargeboten. (...) Dem Widerstand ist zwecklos der Aufführung kann man
sich jedenfalls nicht entziehen. MOTTINGERS MEINUNG
"Größenwahnsinnig, uferlos und Science-Fiction: Sean Kellers "Sommer" im Schauspielhaus mit fünf exzellenten Spielerinnen" FALTER (Das Beste der Woche)
"Man staunt 100 Minuten lang üben den Einfallsreichtum und das Bühnenbild von Stephan Weber. Esther Balfe beeindruckt mit ihrem
verzweifelten Kampf-Tanz gegen den Glaskubus..." KURIER
In starken Lichtstimmungen zwischen noch Erinnertem und kollektiven Ritualen multipler Seinszustände irisierende Inszenierung
von Elsa-Sophie Jach. WIENER ZEITUNG
"tollkühne Utopie" Ö1
Pressekritiken "AUTOS"
Mayr und dem starken Ensemble gelingt es, in schwarzen, bodenlangen Kleidern zwischen archaischer Grausamkeit und katholischem
Deflexionsgestus, die zahllosen Beziehungsstränge entlang der von Süddeutschland durch Österreich führenden steilen Straße
menschlicher Grausamkeiten hochmusikalisch aufeinanderprallen zu lassen. Wiener Zeitung
Das Ganze hat eine leise, wunderbare Komik, die darauf beruht, dass die allerentsetzlichsten Geschichten zart und doch
ungerührt erzählt werden. Gleichzeitig hat es den tiefen Ernst und die Rätselhaftigkeit eines heiligen Rituals. Nachtkritik
Regisseur Franz-Xaver Mayr verwandelt die absurde Poesie der Vorlage in eine schwarzhumorige Messe. Mottingers Meinung
Auf der schroffen, kahlen Schrägbühne von Korbinian Schmidt bewältigen Johanna Baader, Simon Bauer, Steffen Link, Vassilissa
Reznikoff und Sebastian Schindegger den schwierigen, auch rhythmisch komplexen Text bravourös. Kurier
Johanna Baader singt wunderschön, etwa ein französisches Chanson, zum Niederknien. Die Presse
"Regisseur Franz-Xaver Mayr lässt seine Inszenierung mit langen Elektromusik-Passagen (Matija Schellander) an- und ausklingen
und das fünfköpfige Ensemble, dem auch eine Sängerin angehört, häufig singen oder chorisch sprechen. Aber auch wenn die Schauspielerinnen
und Schauspieler mal solistisch agieren und in Rollen schlüpfen, treten sie doch stets als Gruppe auf, die nicht für sich,
sondern für die Gesellschaft steht. (...) Dass sich Macis auf den ersten Blick eher lapidare Sprache so viele rhythmische
Variationen abgewinnen lassen, spricht nicht nur für die inspirierte Inszenierung, sondern auch für das dramatische Potenzial
des präzise gearbeiteten Textes. (...) Man wird sich den Namen Enis Maci merken müssen." Süddeutsche Zeitung
"Macis automobile Gedankensprünge sind mal steil, mal schlagend, mal anstrengend, mal konstruiert - aber irgendeine Brücke
findet sich immer zum großen Kreisverkehr zwischen Europa, seinen Nationalstaaten und den Menschen unter deren Rädern" Theater Heute
Pressekritiken "SCHLAFENDE MÄNNER"
SCHLAFENDE MÄNNER als bittere Materialschlacht (
) Vera von Gunten treibt mit ihrem intensiven, zwischen Hysterie
und Überlegenheit changierenden Spiel den Abend voran. In seiner Mischung aus Naivität, passiver Aggression und aufkeimendem
Geltungsdrang steht ihr Schindegger in nichts nach. Seine vorsichtige Annäherung an den jungen Tillman, dem Anton Widauer
eine ordentliche Portion Borderline verleiht, gehört zu den berührendsten Szenen des Abends. (
) SCHLAFENDE MÄNNER ist
ein aufrüttelnder Abend, der seine volle Wirkung vielleicht erst entfaltet, wenn der Matsch auf der Bühne längst weggeräumt
ist. APA
Statt Realismus und Psychologisierung setzt Schweigen mit seiner turbulenten Show auf drastischen Humor, harte Bandagen,
subkutanen Horror und viel absurdes Theater. KURIER
Man sieht den Schauspielern (Alina Schaller und Anton Widauer als junges Paar) und der raffinierten Neuausrichtung dieses
Ehefrustdramas gerne zu. (
) Kluge Inszenierung. DER STANDARD
Gekonnt wechseln von Gunten, Schindegger, Schaller und Widauer von Exzess zu Konversationston, vor allem von Gunten
als obskure Strippenzieherin treibt mit ihrem zwischen Hysterie und Hochmut changierenden Spiel den Abend voran. Tomas Schweigens
Hommage an den Wiener Aktionismus als Bühnenschüttbild funktioniert prächtig MOTTINGERS MEINUNG
Die Bühne des Schauspielhauses sieht aus wie ein heruntergekommenes Atelier, mit verschmierten Fenstern und Bierkisten
als Sitzgelegenheit. In dieser Bohémien-Höhle lebt nun das wohlhabende, kinderlose Akademikerpaar, das unerwartet von einem
jungen Paar besucht wird - Alina Schaller und Anton Widauer. (
) Jeder Satz ein Angriff. Crimps Kammerspiel als launiges
Aktionismus-Spektakel. WIENER ZEITUNG
Das Schauspielhaus Wien zeigt mit der österreichischen Erstaufführung von Schlafende Männer (Martin Crimp)
modernes Theater, das in zahlreichen wie vielfältigen künstlerischen Referenzen gesellschaftliche Realitäten reflektiert.
(
) Die kritische Einladung der Inszenierung, auch in hervorragendem Bühnenbild/Kostüm/Technik, kommt in Zeit und Leben
der Gegenwart an Gratulation! LITERATUR OUTDOORS
grotesk-komische Szenen und absurde Wendungen DIE PRESSE
Für Theaterkenner ein interkontextuelles Schmankerl. FALTER
Pressekritiken "DIE HAUPTSTADT"
Aberwitziger Zombieball: Die Dramatisierung von Robert Menasses Roman DIE HAUPTSTADT ist am Wiener Schauspielhaus mit
Bravour geglückt. (
) Ein wuchtiger, wichtiger Appell. Heftiger Applaus. KURIER
Gelungen umgesetzt! Lucia Bihler lässt die Untoten tanzen, ein morbid-körperliches Spiel. Weit aufgerissene Augen, wackelnde
Knie, die Choreografien bringen Bewegung in die Buchadaption. Die vielen Erzählstränge der Vorlage kommen hier in einer grünmarmorierten
Bar zusammen, wo die Beamtenschaft der HAUPTSTADT abhängt. Zwei Stunden, ganz aus einem Guss! FALTER
Bihler verlegt das Geschehen in eine von Josa Marx gestaltete Bar wie aus grünem Onyx. Darin tummeln sich seltsame,
kafkaeske Gestalten, die Gesichter weiß geschminkt, die Augen schwarz umrandet, aber fesch glänzend in Schale, die ganze untote
Brüsseler Beamtenschaft. Viel Pantomimisches läuft hier ab, ein Zombietanz, ein Gespensterballett, immer wieder Stasis, Zeitlupe,
dann Zeitraffer-Bilder, Zuckungen wie von Insekten, die gegen Flammen fliegen. Der Zeremonienmeister in dieser Szenerie ist
Bardo Böhlefeld als diabolischer Barmann. Er ist gleichsam Erzähler wie Spielleiter, eine Art Maschinenmensch mit zunehmender
Funktionsstörung. Unheimlich, wie er um die anderen Figuren schleicht, wie er Vanitas-Videos, ein verrottendes Stillleben
mit Milch und Motte, an die Wand werfen lässt, bis ihm selbst schließlich wortwörtlich der Saft ausgeht. MOTTINGERS MEINUNG
Als Romanadaption ist DIE HAUPTSTADT bemerkenswert. Bihler inszeniert den vielgeschichtigen Text sehr körperlich, findet
szenische Spielsituationen auch für monologische Erzählpassagen. NACHTKRITIK
einfallsreich und schwungvoll präsentiert, die Atmosphäre des Originals wurde selbst in der Verfremdung getroffen!
(
) Das Ensemble hatte souverän gespielt, originelle Akzente gesetzt. (
) Lang anhaltender Applaus DIE PRESSE
Pressekritiken "DIGITALIS TROJANA"Ein großer Wurf. (
) Das zehnköpfige Ensemble führt hellwach durch die verschlungene Handlung, in der die Bewohner
der Seestadt durch das Computersystem Digitalis vermeintlich beschützt, tatsächlich aber überwacht und beherrscht werden.
Wiener ZeitungDigitalis Trojana verknüpft den äußerst Orwell-igen russischen Roman Wir erzählerisch raffiniert mit
Dystopien, wie sie dank Big Data und Politiken der Abschottung in heutigen Köpfen wuchern. Die kühne Kaperei des populären
Sci-Fi-Mediums geht auf: Im Rahmen eines hirnschmalz-fördernd spannenden Plots am Puls der Zeit dürfen die tollen Akteure
erfrischend runde Figuren verkörpern. Sehenswert! FALTERRegisseur Tomas Schweigen und Autor Bernhard Studlar jonglieren in der knapp zweistündigen Aufführung mit einer Reihe
akuter gesellschaftspolitischer Fragen und schaffen trotz räumlicher und zeitlicher Komplexität ein organisch dichtes Werk.
(
) Rasant und filmisch wird hier inszeniert, präzise die sprachliche Verführungskunst der Demagogen filetiert. (
)
Theater am erhöhten Puls der Zeit. Ö1Das Ensemble ist köstlich. Schweigen bringt Studlars schlichte, aber einprägsame und menschliche Figuren bestens zur
Geltung und sorgt in eindreiviertel Stunden ohne Pause für ideales Timing ohne Fadesse. (
) Sehenswert. Die PresseNeben vier großen Screens hat Bühnenbildner Stephan Weber alle Schauplätze in einem imposanten Bühnenbild aus drei Etagen
verschachtelt. - Der slicke Jungpolitiker im blütenweißen Drillich versendet in der Manier alter Science-Fiction-Fantasien
moralisierende Durchhalteparolen und hat dabei jeden seiner Bürger über dessen Smartphone im Blick. Manipulierbar, unkontrollierbar.
Das Thema ist heiß. DER STANDARDDer Abend (ist) stark und eindringlich. Das Team um Studlar und Schweigen hat sich den politischen und gesellschaftlichen
Herausforderungen gestellt, sie haben etwas riskiert und etwas geschaffen, das Netzfragen konkret macht und zu denken
gibt: über das eigene Verhalten, den eigenen Umgang mit sozialen Medien, die eigene Rolle in diesem System. NACHTKRITIK
Pressekritiken "MITWISSER"Ein brillanter, unverschämt überfordernder Text über Schuld, Gewalt und Rache, über Drogenparties und Ehrenmorde, der
vom Ästchen aufs Stöckchen kommt oder, in der Sprache des Web 2.0, von einem offenen Tab zum nächsten. Im Zentrum stehen drei
wahre Begebenheiten. In einer Rentnerenklave in Florida bringt ein Jugendlicher seine Eltern um und lädt danach die halbe
Schule zur Homeparty ein. (
) Seinen Status als Schauspielhaus-Ensemblemitglied der Herzen verteidigt Simon Bauer zum
wiederholten Mal, als Highschoolpartygast ist er genauso großartig wie als "Deutschland den Deutschen"-Pöbler. Lili Epply
erinnert in ihrer Rolle als Selbstjustizia im bodenlangen Paillettenkleid an Uma Thurman in "Kill Bill", die trotz moralischer
Fragwürdigkeit der Inbegriff von Coolness ist. NACHTKRITIKEnis Maci bindet in "Mitwisser" antike Tragödie mit aktuellen Kriminalfällen zusammen. Pedro Martins Beja inszenierte
mit einigen starken Bildern. Ein Chor kommentiert die Ereignisse, er wurde perfekt einstudiert, wie man es selten erlebt.
Regisseur Pedro Martins Beja zeigt einen starken Formwillen. Bühnen- und Kostümbildnerin Elisabeth Weiß steht ihm mit dystopischem
Ambiente bei. (...) Die Produktion, die anfangs etwas spröde wirkt,, rundet sich alsbald zu einem sehenswerten Abend, der
das jüngere Publikum und Ältere, die modernes Theater mögen interessieren könnte, weil hier eben Bildung und
Aktualität (
) auf theaterwirksame Weise zusammengefügt werden. DIE PRESSEEine gefühlte Viertelstunde lang, bis alle Gäste sitzen, ein stummes Kabinettstück zum Niederknien schön. Fünf wackelig
sich bewegende Alterchen in altrosa bis lindgrünen Hoodies. Ihre Bocciakugeln schlagen auf dem Gitterrost des Bühnenbodens
auf. Zum Bücken schon zu steift, holt eine der Senilomasken mit einem Magneten an der Leine die Kugel zur Hand. (
) Enis
Maci, 25, Absolventin der dramatischen Brutanstalt Deutsches Literaturinstitut Leipzig, will in ihrem Debütstück "Mitwisser"
sagen, zeigen: Alles hängt global vernetzt zusammen Tun, Mitwissen und Mittun, Schuld und Mitschuld. WIENER ZEITUNG"Regisseur Pedro Martins Beja und Bühnen-/Kostümbildnerin Elisabeth Weiß liefern gemeinsam mit den hervorragenden Darstellern
- Lili Epply, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff, Simon Bauer und Sebastian Schindegger füllen den Abend mit körperlicher
Präsenz - einen beeindruckenden Abend, der dank seiner starken Bilder einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat." KRONENZEITUNG "Allen diesen Fällen soll das nämliche Dilemma zugrunde liegen: Freunde und Bekannte bilden ein merkwürdig zähflüssiges Biotop,
in dem sämtliche Ursachen für die sich überraschend entladende Gewalt spurlos verschwinden oder, schlimmer noch: sich bequem
entsorgen lassen. Macis Drama korrespondiert mit der ältesten Analyseform der Welt: dem Chorgedicht. (...) - Der fünfköpfige
Chor (Regie: Pedro Martins Beja) ist jedenfalls mit viel Verve bei der (...) Sache." DER STANDARDMartins Beja lässt seine fünf Spieler, Simon Bauer, Lili Epply, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff und Sebastian Schindegger
von Position zu Position gleiten, so macht er das Publikum zum Komplizen, die Mitwisser zu Mittätern zu Mitschuldigen.(
)
Maci sucht nach dem morbiden Zustand zwischen Rache und Täterschaft. Dass sie dazu den Urquell griechischer Tragödien aufsucht,
dass Martins Beja dazu seinen Chor gruppiert, ist klar. Ödipus, Klytaimnestra, die Ethylen-Trancen des Orakels
von Delphi, die inneren Stimmen bei Homer, die wie Vorläufer der Netzkommentare den Protagonisten ihre Entscheidungen abnehmen
was wäre passender um Mord und Gemetzel bis heute zu beschreiben? Maci tut dies sprachmächtig, fesselnd, mit brutaler
Poesie, Martins Beja findet dazu gewaltige Bilder MOTTINGERS MEINUNG"Es ist bei weitem kein leichter Stoff der hier auf der Bühne des Schauspielhauses in eineinhalb Stunden verhandelt wird.
Die eindeutige Hauptrolle an diesem Abend spielt der Text von Enis Maci, der in einer feinfühligen Regie von Pedro Martins
Beja zu seiner Uraufführung am Schauspielhaus Wien gebracht wurde. Der zumeist in chorischen Passagen gesprochene Text wird
von dem Ensemble gemeinsam mit großer Präzision und insgesamt bravurös präsentiert." callisti1010.com
Pressekritiken "EIN KÖRPER FÜR JETZT UND HEUTE"
"»Ein Körper für jetzt und heute« hastet mit einer erstaunlicher Stimmenvielfalt von einem Aggregatzustand in den nächsten.
Ein bewegter Theaterabend ist garantiert! Faszinierendes und massiges Potpourri an eindringlicher Sprache. etc. Magazin
"eine Art Sprachoper im Stil von Elfriede Jelinek." Die Presse
Ein Gentrification-Graffiti macht klar, im Stück geht es längst nicht nur um die Kadaver der Zivilisation
und die ideologischen Trümmer, die anderswo herumliegen. Auch im Glashäusermeer findet Ungleichheit statt, wenn es ums Geschlechtliche
geht, gibt es Verhaltensmaßregeln fürs Richtig und fürs Falsch. Entsprechend westlich sind die Schauspieler Simon
Bauer, Vera von Gunten, Steffen Link und Martina Spitzer in Parkas und Pullover gekleidet. Als wärs eine Uniform für
den Protest, für ihren vierstimmigen Monolog gegen Aus- und Abgrenzung von Menschen. Mottingers Meinung
Elija hat sich, auf Drängen seines Partners, zu einer Operation entschieden, oder besser: durchgerungen. Nun ist der
Partner weg und Elija möchte raus aus dem Körper, in dem er nun steckt. Er möchte aber auch nicht einfach nur wieder zurück
er möchte einen ganz neuen, anderen, noch nie dagewesenen, einen unerhörten Körper. Sein Begehren, es ist ein formvollendetes
Bild des neuen, spätmodernen Kapitalismus, der aus allem eine Ware machen kann, sogar aus den schönsten, in tiefster Seele
empfundenen Idealen. (
) Immer wieder kippt der Abend in surreale Traumsequenzen, und das ergibt Sinn: Was sich Elija
da wünscht, das ist ein psychoanalytischer Vorzeigetraum. Er träumt vom Sieg des Imaginären über das symbolische Reich der
Eltern und Gesetzgeber, über das Reale der menschlichen Existenz. Nachtkritik
Der Autor des Dramas, Mehdi Moradpour, teilt den Text in verschiedene Ebenen. Zum einen arbeitet er mit Monologen, in
welchen die Personen meist sich selbst charakterisieren oder ihre Befindlichkeiten erklären. In den Dialogen zeigt er die
Reaktion von Menschen wie die Eltern von Elijas, die sich wünschten, er hätte zwei Köpfe oder Klumpfüße, wenn er nur nicht
so wäre, wie er tatsächlich ist. Zum Dritten schiebt der Autor immer wieder zum Teil auch sehr poetische Textstellen ein.
European Cultural News
Mehdi Moradpour wurde 1979 in Teheran geboren und lebt seit zwanzig Jahren in Deutschland (
) In seinem nun uraufgeführten
Stück Ein Körper für jetzt und heute hebt er die Gewaltakte, denen Körper ausgesetzt sind, vom zentralen iranischen
Fall auf eine universelle Ebene. Theater der Zeit
Pressekritiken "ELEKTRA - WAS IST DAS FÜR 1 MORGEN?"
Jakob Suske (Musik und Regie) und Ann Cotten (Text) schufen das Kunststück, das familiäre Generationendrama der Tantaliden
in einer elektronischen Kammeroper unverkrampft, jung, modern und mit jeder Menge Witz zu präsentieren. European Cultural News
"Nun wird klar, dass das Schauspielhaus-Team wie immer klug im Klamauk eine Aussage zur Lage der Nation getroffen hat. Elektra
Was ist das für 1 Morgen? ist ein Spiel um Ideologien, um Rechts- und Staatsutopien; Ann Cotten legt den Finger
in die Wunde ökonomischer Mechaniken und analysiert deren Werden, Wirken und Wert." Mottingers Meinung
Suske und Cotten zeichnen ihre Protagonisten mit hoher Selbstironie und nehmen ihre Figuren dennoch ernst - ein Ansatz,
der sich auch in der von Patricia Ghijsens gestalteten Bühne niederschlägt, die an die Urlaubsstimmung einer griechischen
Insel gemahnt. APA - Austria Presse Agentur
Elektra (Sophia Löffler) hat eine florierende, wenn auch einsame Landwirtschaft. Dort wird sie von ihrem Bruder (Jesse
Inman) angetroffen, der seine Verbannung in den USA verbracht hat und dort so eine Art schmieriger, aber harmloser Gebrauchtwagenverkäufer-Staubsaugervertretter-Personalabbauberater-Typ
geworden ist. Wiener Zeitung
Die Geschwister planen den Muttermord, doch Ägisth erwischt Orest, als der sich mit der Axt anschleicht. Dass daraufhin
erst einmal gemeinsam gefrühstückt wird, liefert den witzigsten Moment dieses Abends nachtkritik.de
In Mykene hat buchstäblich jede Schnapsidee Platz. DER STANDARD
"Ein Abend, der begeistert staunen lässt und viel kritischen Gesprächsstoff über Macht und Ohnmacht eines Lebens wie einer
sich stetig verändernden und doch in vielem spiegelgleichen abgründigen Welt bietet." literaturoutdoors
Pressekritiken "DIE ZUKUNFT REICHT UNS NICHT (KLAGT, KINDER, KLAGT!)"
Theaterwunder der Saison (
) Vierzehn fulminant als Chor der aufgebrachten Trotzköpfe auftretende Jugendliche,
sprech- und spielbegabt wie nur je eine klassische Mahner-Meute, lesen auf grandiose Art und ungehörige Weise all den Katastrophen-Verursachern
und Perspektiven-Verhinderern die Leviten. NZZ
Vierzehn Jugendliche sind, während Löffler immer ekstatischer ihren Monolog hält, auf die Bühne gekommen, und man muss
sie an dieser Stelle alle beim Namen nennen, denn sie sind eine Schau. (
) Was Thomas Köck und Elsa-Sophie Jach mit diesem
auf so kluge Weise uneindeutigen Abend schaffen ist: Man fühlt sich gemeint. Was hier verhandelt wird, geht einen an." Nachtkritik
Ganz großartig Falter
Thomas Köck ist wieder zu Hause. Künstlerisch zumindest ist das im Schauspielhaus Wien, wo die Texte des oberösterreichischen
Dramatikers aufs perfekteste für die Bühne umgesetzt werden. (
) Mit dem Chor entwickelt die Aufführung im doppelten
Wortsinn eine ungeheure Wucht. (
) Man fühlt sich gemeint und gemein, der eigene ökologische Fußabdruck sich plötzlich
wie der eines Riesen an. So macht man das, macht Texte, wie diesen, fürs Theater unverzichtbar. Mottingers Meinung
Eine packende Performance. Kurier
Aus dieser Dynamik entwickelt sich ein prächtiger Abend, der diverse Textgattungen in sich vereint und dessen von kühnen
Wendungen und Stilbrüchen getragener belletristischer Redestrom lebhaftes Denken verursacht. Köck liefert als Autor und Koregisseur
an der Seite von Elsa-Sophie Jach keine eindimensionalen Bilder oder Aussagen, er schafft unverbrauchte Denkfiguren als Diskursangebot
aus dem Geist von Poesie und Heiterkeit. Standard
Am meisten beeindruckt die Dynamik des Chors, der die jelinesken Sprachstürze kraftvoll vorträgt. Sie hallt noch lange
nach. Wiener Zeitung
Sinnliche und amüsante Produktion. (
) So schafft Theater nach dem teilweisen Verlust des Bildungsbürgertums neuen
Gemeinschaftssinn. Die Presse
Pressekritiken "Seestadt-Saga"
Das Schauspielhaus entwirft mit der "Seestadt-Saga" eine begehbare Social-Media-Installation. "Wir versuchen, die Grenzen
des Theaters neu auszuloten", sagt Tomas Schweigen im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Für den Schauspielhaus-Intendanten
verbindet das Projekt das "komplexe Erzählen einer TV-Serie mit Live-Interaktion über Social-Media-Kanäle und szenischer Begegnungen
neuer Art. Es entsteht ein Geflecht aus Fiktion und Realität, zwischen online und offline, Film und Theater". Wiener Zeitung
"Ganz ohne Zweifel ist das Schauspielhaus mit Golem und Die Seestadt-Saga in eine weitere spannende
Saison gestartet." The Gap
Wiens interaktives "Twin Peaks" Die Presse
Das Beste daran: Die virtuelle Welt strahlt in die reale aus. Auf Facebook erhalten sie Einladungen zu Events, die dann
in der echten Welt stattfinden. (...) Ein Geflecht aus Fiktion und Realität, Film und Theater. Zwischen online und offline.
Auf der Website laufen diese Handlungsstränge alle zusammen. Ö1
Mit der Seestadt-Saga ist den Machern eine echte Innovation gelungen. Vienna.at
Die Seestadtsaga ist eine riesengroße Inszenierung, die sich sämtlicher Kanäle bedient. Dabei ist sie nur ein Bisschen
so wie Theater. Sie ist mehr. Sie ist ein spannender Versuch, Realität und Fiktion verschwimmen zu lassen. Für das Erzählen
in Echtzeit schöpft sie sie Möglichkeiten, die das Netz bietet auf ganz neue Weise aus. Die Social-Media-Welt, die ja ohnehin
schon eine inszenierte ist, dient dabei als Plattform für eine fiktive Geschichte in die das Publikum ohne seinen Alltag
verlassen zu müssen mit hineingezogen wird. WDR
Pressekritiken "Golem oder Der überflüssige Mensch"
Der Abend erzählt vom Ende der menschlichen Zivilisation, die den Kreaturen, die sie erschuf, zum Opfer fiel. Der Abgesang
nimmt auf der Bühne sakrale Züge an. WIENER ZEITUNG
GOLEM oder DER ÜBERFLÜSSIGE MENSCH ist ein reizvolles Gedankenspiel. Die Bilder sind gigantisch, die Diskussionen eröffnet.
Mehr kann man von einem Theaterabend nicht erwarten." Mottingers Meinung
Die Uraufführung der Digitaldystopie GOLEM unter Regie von Gernot Grünewald, der auch für das Buch zuständig ist, hatte
wenig für das traditionelle Schauspiel übrig. Als im Theaterraum durchgeführte Performance funktionierte sie dennoch wunderbar.
KURIER
In chorischer Form exekutieren Nicolaas van Diepen, Steffen Link und Vassilissa Reznikoff die Textfragmente, die (einst
abstrus scheinenden) Visionen der Utopisten, die Sprachbilder einer sich mehr und mehr selbstständig wie unsicher machenden
Technologie. (
) Ob der Mensch die Geister, die er rief los wird, muss sich weisen: Grünewald sieht in seinem gelungenen
Theaterabend eher schwarz! KRONEN ZEITUNG
"Die Darsteller*innen stehen in einem großen, runden Wasserbecken (großartiges Bühnenbild: Michael Köpke) und führen Rituale
aus. (
) Dunkel ist es, ein Feuer brennt, aus Lehm wird der Golem geschaffen, ein stummes menschenähnliches Wesen, das
Aufträge ausführen soll. Ein erster Roboter. (
) Das Dystopische Requiem zum Schluss werden die Menschen von Maschinen
kontrolliert ist atmosphärisch stark FALTER
Pressekritiken "Agora"
"Gewitzt leiten drei Schauspieler (...) den Diskussionsabend Agora im Schauspielhaus ein. (...) Als Meinungsaustausch bei
gutem Benehmen und Konzentration aufs Wesentliche war diese Agora mehr als ein anregender analoger Facebook-Ersatz." Der Standard
"Bei allen Sprecher*innen wird ein ehrliches Interesse an der Auseinandersetzung spürbar, ein ehrliches Interesse, die Standpunkte
der anderen zu verstehen." Nachtkritik
"Eine gute Idee und durchaus an anderen Orten nachahmenswert" Deutschlandfunk Kultur
"Nicht dass es solche Diskussionsrunden am Theater nicht schon gäbe, man denke nur an die Reihen Streitraum oder
Streit ums Politische an der Berliner Schaubühne. Allerdings hat dabei kaum jemand versucht, den Ball so direkt
ins Publikum zu spielen. Dumm ist das nicht. Misik hat es im Schauspielhaus vorgemacht. Andere Theater werden mit Sicherheit
folgen." der Freitag
Pressekritiken "Blei"
Theaterproduktion über einen Film über eine Recherche über Bleiburg: BLEI als kluger Teufelskreis der Geschichte.
(
) Sehr berührend. FALTER. Stadtzeitung.
Immer, wenn das Blei in eine scheinbare Form gefunden hat, wird diese zertrümmert, zerstückelt und ein neuer
Ansatz ausprobiert. Nichts ruht sich gemütlich im Funktionierenden aus. APA
Die junge Autorin Ivna ic hat sich gemeinsam mit Hausherr Tomas Schweigen und seinem künstlerischen Team auf Spurensuche
in ihrer Familiengeschichte begeben und ist dabei auf kollektive Gedächtnislücken gestoßen. Mottingers Meinung
diese Produktion gibt Stoff zum Nachdenken, weil sie das Zerbrechen jeder Ordnung und Vernunft plastisch illustriert
und zeigt, dass die so oft hell erleuchtete, bestens dokumentierte Historie letztlich rätselhaft bleibt. Kann Vergangenheit
überhaupt aus der Zukunft bewältigt, unser Leben verbessert werden durch Nachdenken?
In Blei, diesem Tohuwabohu
von Erinnerungsfetzen, Katharsisbrocken und Sentimentalitätsdeckchen steckt eine ansehnliche Portion Poesie und treffende
Medienkritik. Die Presse
Kurzweilig-berührendes Doku-Theater über die Unmöglichkeit von Geschichtsschreibung. Wiener Zeitung
Die Transformierung des Dokumentarischen ins Künstliche der Bühne ist ein kluger und zentraler Punkt des Abends, da
er die Strategien von Gedächtnishütern und die Konstruktion von Erinnerung live nachvollziehbar macht. Der Standard
Solide die Darsteller Vera von Gunten, Sebastian Schindegger, Jacob Suske, Stephan Weber. Handwerklich gekonnt: Tomas
Schweigens Inszenierung. Kronenzeitung
Pressekritiken "Frotzler-Fragmente - eine postmonetäre Doppelconférence"
Bunt, musikalisch, voll Witz und überraschender Szeneneinfälle nimmt das Regieteam Nele Stuhler und Falk Rößler sein
Publikum an der Hand und führt es vom kleinen zum großen Gedanken. Tosender Applaus ist der gerechte Lohn dafür. Bravo!
Der Standard
Spielerisch, locker und punktgenau werden die komplexen Texte über das Wirtschaftssystem auf die Bühne gebracht (
)
Sehr unterhaltsam (
) famose Inszenierung. Kurier
Holla! Eine Revue! Inklusive suggeriertem Sprung von der 3-Meter-Showtreppe ins wasserleere Plastik-Planschbecken. Und
sowieso glamouröse Gesangseinlagen (...) Die "FROTZLER-FRAGMENTE" sind aber nicht nur Revue, sind breit recherchierte, politisch-didaktische
Piscator-Revue mit Grundgestus ironische Distanz. nachtkritik.de
Auf die Bühne gehoben wird das alles vom fabelhaften Schauspielhaus-Quartett Vassilissa Reznikoff, Simon Bauer, Steffen
Link und Sebastian Schindegger. Mit spielerischer Leichtigkeit und doch hochkonzentriert sprechen sie die komplexesten Texte
im Chor, Kanon oder Quodlibet; sie springen, blitzdichten, singen, geben abwechseln den spöttischen Verweigerer der Zu- und
Umstände, heißt: den Frotzler, und stellen einmal mehr die Qualität des Ensembles unter Beweis (
) Schaun Sie sich
das an! Mottingers Meinung
Am Ende schmerzten nicht nur die Bauchmuskeln, sondern man fragte tatsächlich auch kleinlaut: Wozu eigentlich dieses
Geld? ETC. Magazin
Pressekritiken "Kaspar Hauser oder die Ausgestoßenen könnten jeden Augenblick angreifen!"
Das Wiener Schauspielhaus pulsiert. Hier ist eine junge Generation von Theatermachern am Werk, die ganz eigene, rohe,
popaffine Regiepositionen in die Waagschale wirft. (
) Der knapp zweistündige Abend ist wie eine Zwiebel, die immer wieder
neue Zivilisationsschichten freilegt. (
) Vassilissa Reznikoff, Jesse Inman, Gabriel Zschache und Kenneth Homstad werfen
sich als tanzende, turnende, gestikulierende und zuweilen radebrechend sprechende Schauspieler ins Zeug. In diesen steilen
Behauptungen liegt deshalb viel Spannung, weil die märchenhaften Bilder ihre Bedeutungen nicht sofort preisgeben. Man rätselt
und staunt. Der Standard
Es ist ein starkes Stück Text, mit dem Lisa Lie in ihre fast zweistündige Inszenierung einführt. (
) In dichten,
poetischen Bildern zeichnet die Autorin ein Bild zwischen befürchteter Gluckenhaftigkeit und eingetretener Ablehnung.
APA
Kaspar Hauser oder die Ausgestoßenen könnten jeden Augenblick angreifen ist ein Parforceritt durch die Menschheitsgeschichte,
betrieben mit enormem Aufwand. Wiener Zeitung
Visuell eindrucksvolle performative Sequenzen changieren zwischen Fremd- und Selbstverortung, Unterdrückung und Unterwerfung,
Bewusstsein und Unterbewusstsein, Gewalt und Liebesdrang. (
) Licht-, Kostüm- und Bühnenbild schaffen eindrucksvolle
Räume, die in Erinnerung bleiben. callisti1010
Zeitreise im Stroboskopgewitter Kurier
Lisa Lies Kaspar Hauser feiert den Sieg des Unkonventionellen über die Konvention und die Konformität. Was
das betrifft, ist das Schauspielhaus Wien ohnedies the place to be. Mottingers Meinung
"Furcht vor der grandiosen Schauspielerin Vassilissa Reznikoff, die den Abend vorantreibt, wie eine machttrunkene Diva." Falter
Ein fulminant spielendes Ensemble: Kenneth Homstad, Jesse Inman, Gabriel Zschache und Vassilissa Reznikoff, wobei Letztgenannte
mit ihrem Eingangsmonolog eine schauspielerische Höchstleistung hinlegt. European Cultural News
Pressekritiken "Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt."
Ein oft schräger, mit Ironie gewürzter und humorvoller Abend, der politische, gesellschaftliche Fragen unserer Zeit
tangiert. KURIER
Dickes Theater! (...) Regisseur Franz-Xaver Mayr setzt steile Behauptungen in schöne Irrtümer um. Eine Offenbarung
zuzusehen. (
) Bald wird es klar: Hier läuft ein Spezialausbildungsprogramm mit dem Titel "problem und bewusstsein, lösungen
und alles", nur wusste das bisher keiner. Das Seminar soll den Wunsch erzeugen und jetzt kommt's "die Onion
zu retten"! (
) Ein dick gepolsterter Alptraum, eine faszinierende Aufführung DER STANDARD
Regisseur Franz-Xaver Mayr lässt bei der Umsetzung dieses komplexen, absurden (und redundanten) Textes selten Langeweile
aufkommen, fünf Schauspieler setzen ein aberwitziges Bewerbungsgespräch in einer seltsamen Art von Museum launig mit leichtgängiger
Ironie um. Das Premierenpublikum war begeistert, es gab lang anhaltenden Applaus. Wohl zu Recht, die Ängste und Neurosen Jobsuchender
erschließen sich via Farce. DIE PRESSE
Was der Stern nicht gesagt hat, was aber trotzdem bleibt am Ende dieses in jeder Hinsicht beglückenden Abends: Auch
gemeinsames Lachen solidarisiert. NACHTKRITIK
Sebastian Schindegger (
) führt die drei Kandidaten in komödiantischer Hochform durch ein fingiertes Museum, in
dem auch Steine, Mauern und ein Stern zu Wort kommen. (
) Die Farce verzwirbelt unsentimental und mit viel Sprachwitz
die Nöte des Kulturprekariats mit allerlei gesellschaftlichen Missständen. WIENER ZEITUNG
Zu den Eigenheiten von Svolikovas Stück gehört die deformierte Sprache. Nach und nach schleichen sich Worte in den Text,
die nicht ganz dicht sind. (...) Nach 90 rasanten, erfrischend durchgeknallten Minuten gibt es für das Ensemble wohlverdiente
Entspannungszigaretten. THEATER HEUTE
"Eine herrliche, politische Farce (...) Ein treffendes Bild einer Europäischen Union, deren Existenz - wie selten zuvor -
auf dem Prüfstand steht" AUGUSTIN
Pressekritiken "Kudlich - eine anachronistische Puppenschlacht"
"Eine anachronistische Puppenschlacht von Thomas Köck - kraftvoll im Schauspielhaus Wien. (...) Bei aller sensibel zuarbeitenden
Inszenierungsbeigabe des Regisseurs Marco Storman, bei allem Körpereinsatz des kraftvollen Ensembles (
) beeindruckt
diese Textwucht am meisten. (
) Dieser Abend führt seine Fäden sicher. Verdient großer Applaus." Der Standard
Hochpoetisch ist dieser Text, wunderschön anzuhören, diese Sprache, die sich tief ins Fleisch bohrt (
) Rotzfrech, stellenweise
saukomisch und biedermeierpostmodern schreibt Köck über die Restaurierung der Restauration. Mottingers Meinung
Was haben diese aktuellen, überzeugend gespielten Karikaturen mit Hans Kudlich zu tun, dem Bauernbefreier in der
liberalen Revolution von 1848, der die Abschaffung der Leibeigenschaft betrieb? Viel, wenn man den Dramentext studiert, denn
nach der Fron kamen neue Abhängigkeiten. Die damals gegründete RaiffeisenGenossenschaft wird als Negativbeispiel genannt,
Neoliberalismus mit Rechtspopulismus verknüpft, als neues System der Ausbeutung, wie das Programmheft erläutert. Angereichert
wird der Abend mit TV-Moderatorin Arabella und Schlagersänger Gabalier, Büchner und Kleist kommen aus dem Vormärz zu Wort Die Presse
Das junge Ensemble erbringt hierbei eine ausnahmslose Glanzleistung APA
"Gelungene Uraufführung von Thomas Köcks Kudlich im Schauspielhaus Wien." Kleine Zeitung
"Jelinek auf Speed" Der Falter
Der Text macht Spaß. Das epische Erzählen, für das sich Köck über weiter Stecken entscheidet, ist bezaubernd dicht.
Man will den Text nachlesen und ein bisschen mit ihm leben. Die Figuren changieren, vermischen sich. Der Stier auf der Bühne
ist so geil! Sie sehen Max Gindorff oben ohne und dramatisch sterben. Gehen Sie, und schauen Sie sich das an. Also: das ganze
Stück, nicht nur den schönen Max. Callisti (Theaterblog)
Pressekritiken "Traum Perle Tod!"
Viele traumhafte, schöne Einfälle verzeichnet die Regie von Intendant Tomas Schweigen: surreale Bilder von überlangen
Armen, übergroßen Frisuren oder absurd kleinen Beinen. (...) verdienter Applaus für das tolle Ensemble. Der Standard
"Straighter Albtraum: Ideenreich und verspielt
Spiel, Musik, Kostüm: Super!" Falter
Und was für eine Vorgabe für Simon Bauer, Jesse Inman, Steffen Link und Sebastian Schindegger, um gemeinsam mit Vera
von Gunten und Vassilissa Reznikoff die neue Schauspielhausbühne mit tollem Einsatz zu bespaßen. Kronenzeitung
Kubins Text, früher häufig unter dem Blickwinkel von Tramdeutungsideen seziert, bekommt unter den derzeitigen globalen,
gesellschaftlichen Bedingungen einen neuen Dreh. (
) Die Auflösungserscheinungen der Traumlandgesellschaft, die mit erschreckender
Klarheit wenn schon nicht mit unserer Gegenwart, dann doch mit einer nahen Zukunft verglichen werden können, machen das Stück
im Schauspielhaus hoch aktuell. European Cultural News
Pressekritiken "Città del Vaticano"
Am Ende ist der Applaus für Regie, Choreografie und - allen voran - das Ensemble gewaltig: Die Authentizität scheint
das ganze Publikum berührt zu haben - also nicht nur die jüngeren Leute, die sich mit dem Gezeigten bis zu einem gewissen
Grad identifizieren können. Dass einige wenige Zuschauer die Vorstellung demonstrativ vorzeitig verlassen, der eine oder andere
auch am Ende reglos den Schlussapplaus verweigert, erscheint als Bestätigung für die kompromisslose Arbeit des Ensembles.
Der einzige Buhruf des Abends (er galt Richter) wird von tosendem Applaus übertönt. Die Lebenswirklichkeit einer jungen Generation
eckt an, aber bei Richter ist sie eben genau das: eine Wirklichkeit. ORF.at
Doch Falk Richter will mit seinem "Città del Vaticano" mehr als nur die Begegnung mit den angerissenen Biographien seiner
Performer, die da als Darsteller ihrer selbst agieren. Und so mündet das konkret Biographische immer wieder auch in Szenen,
in denen sich die heutigen Ängste in Europa formulieren: Die Welt ist so unübersichtlich geworden, das halt ich einfach nicht
mehr aus. Ich will die Kontrolle über mich und mein Leben zurück und ich will mich nur noch mit Dingen beschäftigen, die ich
wirklich verstehe. Und ich will keine Verantwortung übernehmen müssen für Dinge, die ich nicht verstehe. Deutschlandfunk
Steffen Link (
) ist so wie Vassilissa Reznikoff Ensemblemitglied des Schauspielhauses. Beide machen eine gute
Figur. Die übrigen fünf Performer und Performerinnen wurden in Venedig aus einer Reihe internationaler Bewerber ausgewählt:
Telmo Branco, Gabriel da Costa, Johannes Frick und Christian Wagner imponieren in Wien vor allem durch ihre exzellenten Tanzeinlagen,
vereinzelt auch in ihren (auf Deutsch, Englisch, Französisch vorgetragenen) Bekenntnissen. Die Presse
Man erliegt letztlich der Direktheit, dem Charme und dem Spielwitz des jungen Ensembles, das seinen Ausdruck gerade
auch in der expressiven Choreographie von Nir de Volff findet. SWR
Mit (..) Christian Wagner übrigens ist ein nachgerade geiler Performer am Schauspielhaus aufgetaucht (er war schon in
der Installation Cellar Door zu sehen). nachtkritik.de
Zum Ende des Thalia-Festivals "Lessingtage" liefert Falk Richter mit seinem Gastspiel vom Schauspielhaus Wien einen
sehnlich erwarteten Höhepunkt. Hamburger Abendblatt
Pressekritiken "Cellar Door"
"Ein verführerisches Erlebnis" Nachtkritik
In labyrinthisch miteinander verbundenen Kellerräumen leben die Bewohner aus einer fiktiven verwahrlosten Gesellschaft
- mit all ihren Machtfantasien, dunklen Geheimnissen, und Fetischen - geprägt von Frustration und Brutalität. Die 40 Performerinnen
und Performer kennen alle Personen aus ihrem Parallel-Universum - improvisieren und entwickeln sich bis zum letzten Tag der
Installation weiter - keine Sekunde dieser 504 Stunden wird die selbe sein und wird durch Besuchern und Online-Usern ständig
verändert. Schöpfer dieser Welt sind Jens Lassak, Julian Wolf Eicke und - Kopf der Dreier-Konstellation: Thomas Bo Nilsson.
"Es ist ein ganzes Spektrum an Stereotypen, die mittlerweile Teile der Popkultur sind, die man in dieser Konstellation aber
so vielleicht nicht erwarten würde. Meine Inspiration für diese Figuren nehme ich aus dem Internet, vor allem aus YouTube-Videos
und den Tiefen des Webs. Daraus kreiere ich ein Spektrum an Charakteren, die besonders häufig in der Online-Welt auftreten.
Das heißt, all das was man im Internet finden kann, kann man auch im Stück wiederfinden und ist Teil der Rollen, die sich
weiter entwickeln. Immerhin kann jeder Online-User weltweit Inhalte zu dieser Welt hinzufügen. Deshalb kann es so tief gehen,
wie es die User und Besucher wollen, dass es geht." Ö1
"Die 504 Stunden sprich 21 Tage währende Dauerperformance bietet auch jenen einen Kick, die sich dem Unheimlichen
mit psychoanalytischer Freude nähern." Der Standard
"Mit "Cellar Door" übertrifft Thomas Bo Nilsson sich selbst: Das Spiel im Schauspielhaus ist eine Mischung aus Film, Live-Performance
und interaktivem Online-Game. 21 Tage und Nächte lang können sich Online-User dabei über die Plattform lexlydia.net in das
Geschehen einklinken. Theaterbesuchern wird zwei Mal täglich (um 17 und 21 Uhr) für je vier Stunden eingeräumt, freiwillig
Teil dieses grandiosen Theater-Infernos zu werden." Wiener Zeitung
"Tomas Schweigen, Neo-Intendant des Schauspielhauses, hat mit CELLAR DOOR ein gewagtes und äußerst gelungenes
Experiment an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Politik ermöglicht." Tiroler Tageszeitung
"Together, the three parts of CELLAR DOOR congeal into a 21st century gesamtkunstwerk that merges IRL with URL, encouraging
visitors to the set to continue their experience in the online chat room, and likewise luring the forum users to the physical
location in Vienna. Call it a European, dystopian version of Charlie Kaufman's hyperrealist freakout Synecdoche, New York
as if directed by Anonymous and the creators of Diablo." VICE
"CELLAR DOOR ist definitiv nichts für schwache Nerven, sicher nichts für klaustrophobische Gemüter, aber ein Spaß für kindlich
gebliebene. (...)Das bemerkenswerteste an dieser Arbeit sind bisher die Fragmente von acht Häusern, die Nilsson zu seinem
düsteren Raumsystem verbunden hat. In diesem engen Labyrinth harren die Darsteller aus, auch das eine beachtliche Leistung,
auch Thomas Bo Nilsson selbst, dem man auf seiner Runde durchaus begegnet, was durchaus zum Fürchten ist. (
) Kontakt
aufnehmen ist nicht nur erwünscht, sondern sogar notwendig, wenn man irgendetwas begreifen will. Dies als Aufruf, sich verführen
zu lassen. (...) Sagen Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt worden." Mottingers Meinung
Das Urteil der ersten Menschen, die Thomas Bo Nilssons bizarres Universum betreten konnten, fällt durchwegs positiv
aus: "Das ist etwas ganz Neues", sagt Besucherin Lena. "So etwas habe ich noch nie erlebt!" FM4
Pressekritiken "Strotter"Die Kommentare der künstlichen Intelligenz erzeugen in ihrer distanzierten Nüchternheit zeitgleich Lachen wie Schaudern
Ausgehen, Wohnen, Studieren, das sind für das unbeteiligte Auge des Computers nichts anderes als Strategien des sozialen
Aufstiegs und gesellschaftlichen Funktionierens. (
) Erfrischend unkonventionelle Inszenierung, die einen außerirdischen
Blick auf die reale Welt wirft und damit die Wirklichkeit selbst zur Inszenierung macht, sie vielleicht gar nur als solche
enttarnt, mit den Mitteln des Theaters zur Kenntlichkeit entstellt. Nachtkritik (...) Viele Fragen tut der Abend zudem ob der zuweilen abgedrehten, stark körperlichen Inszenierung auf, in der das
Publikum als Mitmacher steckt. Etwa jene, welche Rolle man lieber einnehmen sollte: Die des brav rezipierenden und der Computerstimme
folgenden Publikums oder doch die gelobte des Anweisungsverweigerers. Untergangskinder möchte man das Wind und
Wetter trotzende Ensemble aus Jesse Inman, Steffen Link, Vassilissa Reznikoff und Sebastian Schindegger nennen. Es entwirft
düstere, aber gar nicht so abwegige Aussichten. Derer mag es zwar schon einige geben, aber noch keine war so nah an Wien dran.
Der StandardIm charmanten Stationentheater Strotter von Thomas Köck und Tomas Schweigen ist Wien kein sicherer Hafen
mehr, sondern eine dystopische Landschaft. FalterVier Schauspielhaus-Akteure stellen die letzten Überlebenden dar, Desperados, die ratlos und rastlos durch die Gassen
des Alsergrunds tigern. Wiener ZeitungDie Führung der Zuschauer durch die verschiedenen Sphären übernimmt ein Handy mit Kopfhörern und Computerstimme, das
einen unheimlichen Klangraum erzeugt (gesprochen von Sophia Löffler) Die Presse
Pressekritiken "Imperium""Das Schauspielhaus hat mit der österreichischen Erstaufführung manches riskiert und alles gewonnen. (...) Chaotisch, dramatisch,
melancholisch, sensibel, zum Brüllen komisch und existenziell wechseln die Eindrücke. Dafür gibt es verdient stürmischen Applaus."
Der Standard
"Nackte Haut und Fleischgeruch sorgen für ein gleichermaßen visuelles wie olfaktorisches Erlebnis am Wiener Schauspielhaus.
(
) Vor den Ruinen von Engelhardts Träumen belohnt das Publikum an diesem Abend den Mut der Schauspieler. Jubel gibt
es auch für Regisseur Gockel, der Krachts IMPERIUM zugänglich auf die Bühne bringt. " orf.at
Gockel findet in seiner sehr direkten Inszenierung die richtigen Bilder und Metaphern, das kleine Ensemble agiert ohne
Scheu vor Nacktheit und mit unglaublicher Spiellust Kurier
Es ist wirklich super, ich kanns schwer empfehlen. Es ist lustig, es ist gscheit und es gibt wie gesagt
viel zu sehen. FM4/Morningshow
"IMPERIUM ist eine ebenso anarchistische wie unterhaltsame Bühnenadaption von Christian Krachts Vision einer gescheiterten
Utopie" ORF/Zeit im Bild
Durchaus kurzweilig gelingt dieser Ritt durch den Aufstieg und Niedergang von Engelhardts Sonnenorden. Wiener ZeitungDie fünfköpfige Schauspieler-Boyband ist gut eingegroovt, ständig werden Figuren entworfen und sofort wieder gebrochen,
und trotzdem erzählt der Abend konsequent eine aberwitzige Geschichte, der man gerne folgt. profilMit Spaß und Zeitgeistgehalt wird nicht gegeizt. Kronenzeitung
Jan-Christoph Gockel hat Christian Krachts Roman IMPERIUM fürs Theater adaptiert und das funktioniert ganz ausgezeichnet. Falter"Anders als Krachts Roman, der auch die Ironie noch ironisiert, ist Gockels Inszenierung von ganz direkter, kraftvoller Komik.
Der seltene Fall einer Romanadaption, die mehr Spaß macht als die Vorlage!" Nestroypreis-Jurybegründung der Nominerung (Kategorie "Beste Regie") von Wolfgang Kralicek
Pressekritiken "Der grüne Kakadu"So wild und bunt war Schnitzler wohl noch nie. (
) Bühne und Kostüme von Josa Marx sind preiswürdig. Und das Beste
ist der morbide Amor auf halsbrecherisch hohen Plateausohlen, der auf einer schwarzen Schaukel wippt und revolutionäre Parolen
ins Mikro raunt. Die Presse
Der grüne Kakadu in einer erstaunlichen Fassung. (
) Radikal ins Heute und vom historischen Setting auf eine abstrakte
Metaebene transponiert. (
) Das gesamte Team ordnet sich unter und gestaltet einen nicht ganz leicht konsumierbaren,
aber erstaunlichen Abend. Kurier
Wie ein Todesvogel erhebt sich von Zeit zu Zeit ein androgyner Sänger (Nicolas Fehr) auf seine Plateau-Overknees und
haucht wunderschön seine Trauer aus (Musik: Jacob Suske). Der Standard
Nicolas Fehr (
) hält mit seinem Gesang bis zum handlungsreichen Ende die Geschehnisse im grünen Kakadu zu einem
Party-Panorama zusammen. (
) CD-Kauf hiermit empfohlen. Nachtkritik
Draußen tobt die Revolution, drinnen der Wahnsinn Kronenzeitung
Pressekritiken "SPAM"Zwingende, rasante Inszenierung (
) Die Reise ins WWW beginnt gemächlich, gegen Ende der 100 Minuten ein
paar Tages des Monats wurden gestrichen überschlagen sich die Ereignisse (
) Schindegger hastet durch einen wundersamen,
aberwitzigen Abend. Kurier
Jemand hat Monti zu einem heiklen Zeitpunkt eine auf die Birne verpasst. Jetzt ist guter Rat teuer. Wer bin ich, woher
komme ich? In welcher Nische des Netzes habe ich mein vorheriges Leben verräumt? Der Standard
Youtube-Videos, E-Mails und Google-Translate kommen zum Einsatz, während man sich langsam der Identität des Verwirrten
annähert. Falter Eine irrwitzige Irrfahrt durchs Internet. (
) Schindegger beherrscht die Kunst, die Zuschauer charmant in sein
Spiel einzubeziehen; damit gibt der Schauspieler dem Abend eine ihm eigene, feinhumorige Note. (
) Während sich die Erkenntnisspirale
immer schneller dreht, setzt sich langsam ein Mosaik zusammen, dämmert die Dimension des Geschehenen herauf. Mottingers Meinung
Pressekritiken "Möglicherweise gab es einen Zwischenfall"
zugleich entwickelt dieses Drama einen seltsamen Sog und wird auch von den drei Darstellern mit beträchtlichem
Talent und großer Konzentration gespielt. Die Presse
auf einmal sind Text und Menschen eins, hört man gebannt zu: Der Panzeraufhalter ist für einen Augenblick der
mächtigste Mann des Universums, ein Flugzeug explodiert, die Präsidentin klammert sich unbehaglich an ihre Mikroständer und
die Überzeugung, sie habe nur ihre Arbeit gemacht. Große Momente. Nachtkritik
Thorpe erzählt von Führerwahn und Staatsstreichverblendung und schleichendem Faschismus. Sein Stück nimmt jede Sicherheit.
Es dringt unterm Bewusstsein vor ins Hirn. Mottingers MeinungIn seinem Stück wird gleichzeitig die ganze Bandbreite von menschlichem Sein aufgezeigt. (
) Mit dieser zweiten
Produktion demonstriert das neue Team am Schauspielhaus, wie auch schon in Punk und Politik, seine
Idee von Theater, die mit zeitgenössischen Autoren das Hier und Heute erkundet. European Cultural NewsDas Theater wird wieder einmal als politisches Forum entdeckt. Wiener Zeitung"Dass man als Zuschauer dranbleibt, verdankt sich dem Thrill der Texte und dem engagierten Spiel von Steffen Link, Vassilissa
Reznikoff und Sophia Löffler. Nicht zuletzt das junge Ensemble von Tomas Schweigen verspricht Gutes für die neue Ära. NZZ
Pressekritiken "Punk & Politik" "Dass Theater als gesellschaftliches Ereignis sehr wohl politische Ausblicke tätigen und aktivistische Positionen einnehmen
könne - darum geht's, erstmal grob gesagt, und deswegen ist der Abend im Anliegen eigentlich superseriös. Das "eigentlich"
rührt aus der Leichtfüßigkeit, Weitläufigkeit und vor allem dem überschwänglichen Humor der (böse Zungen sagen:) Nummernshow
bzw. der (Engelszungen sagen:) Doku. (...) Auch geht es um die Infragestellung von diesem Neuanfang, von politischen Ausblicken
und aktivistischen Positionen im Theater. Am Ende steht aber nicht höflich distanzierende Ironisierung, sondern heftig engagierter
Humor. Wenn Krise Chance heißen kann, dann wider die Angst am besten mit Humor. Mit theoretisch-geschichtlich versiertem und
doppelbödigem Humor (...) wider die Belanglosigkeit und für ein Theater, das wirkmächtig sich selber und Gesellschaft macht.
Ich halte das für eine gute Strategie." Nachtkritik"Das Schauspielhaus hat eine neue Intendanz. Tomas Schweigen zieht in Punk & Politik alle Register. (...) Die
Akteure schlüpfen in die Rolle von Aktivisten, die für eine Demokratisierung der EU werben, und mimen politische Tonlagen
in allen Facetten, von betroffener Empfindlichkeit bis zu charismatischem Populismus. Das Stück ist voll liebevoller Details,
etwa der Live-Schaltung zu einer Theateraufführung über politisches Theater. (...) In einem starken Schlussbild versammeln
sich alle zu einer germanischen Basisgruppe, dem Thing, um das System zu reformieren. So viele Phrasen sind einem bis dahin
um die Ohren geflogen, dass das von den Steinzeitdemokraten gesprochene Isländisch angenehm fremdartig klingt. (...) Das
war jetzt post-postdramatisches Diskurstheater, fasst eine Besucherin zusammen. Mit Fun-Faktor, ergänzt
ihr Begleiter. Welchem Intendanten ist es schon vergönnt, mit seiner ersten Premiere ein neues Genre zu begründen?" Falter "Die reuelose Freude eines Kindergeburtstages erfasst jeden, der sich dieser Tage an der politisch gemeinten Talk-Revue Punk & Politik ergötzt. (...) Das ebenso reformorientierte wie institutionskritische Publikum (...) zeigte sich hellauf begeistert." Der Standard "Unter dem neuen Intendanten Tomas Schweigen und einem jungen, ebenfalls neuen Ensemble präsentiert sich das Haus mit einem
sicht- und fühlbarem Energieschwung. (...) Hinter Punk und Politik steht nicht zuletzt auch der Wille, dass mit
einer zeitgenössischen Theateridee dieses künstlerische Medium aus seinem Elfenbeinturm erlöst wird. Wer, wie Tomas Schweigen
und sein Ensemble das Theater offensichtlich als mitbestimmende politische Kraft, als Keimzelle für die Entwicklung und Verbreitung
neuer sozialer Ideen erkennt, braucht nicht nur gute Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch viel Fingerspitzengefühl
in der Programmatik, um das Publikum auf diesem neuen Weg mitzunehmen. (...) Was bleibt, ist der Eindruck eines prallvoll
gefüllten Theaterabends, der so viel zeigt, dass man darin leicht den Überblick verlieren kann. Dass dies Kalkül und dem Thema
an und für sich schon immanent ist, versteht sich. Was noch bleibt, ist der gelungene Einstand eines höchst sympathischen
Ensembles." European Cultural News "Schweigen und sein ihm eigener Humor legen mit dieser ersten Produktion in Wien gleichsam ihr Manifest vor, Theater, das
sich einmischt in die Stadt und ihre Politik, daher sind Portal und Porzellangasse im Bühnenraum ein zweites Mal aufgebaut,
man tritt sozusagen ein zweites Mal ein, hört Straßensound und Straßenbahn, und ist doch mit den Darstellern draußen vor der
Tür, wenn sie dort musizieren-agitieren-agieren. (...) Dass das fabelhaft funktioniert, liegt am sehr sympathischen siebenköpfigen
Ensemble." Mottingers Meinung