IM RAHMEN DER WIENER FESTWOCHEN
Termine:
8., 9., 10., 11. Juni 2022,
jeweils um 20:30 UhrSprache: Spanisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Im Jahr 2021
machte die Tageszeitung
El País Aussagen von Betroffenen publik, die in den 60er-Jahren an einer galizischen Maristen-Ordensschule
physische Gewalt und sexuellen Missbrauch erlitten hatten. Die Beendigung jahrzehntelangen Schweigens war ein befreiender
Moment für den spanischen Dramatiker und Regisseur
Pablo Fidalgo. Versiert im Umgang mit biografischen Erzählungen und deren Einbettung in gesellschaftliche
Zusammenhänge, ist es diesmal die eigene Vergangenheit als Schüler an diesem vorbelasteten Ort, die Fidalgo auf der Bühne
thematisiert. In
Die Enzyklopädie des Schmerzes. Band I: Das bleibt unter uns stellt er den Missbrauchsfall in den
größeren politischen Kontext der Franco-Diktatur. Der Faschismus in Politik, Religion und Pädagogik wirkt bis in die Gegenwart
nach und setzt sich im Schweigen über die Verbrechen fort. Konzentriert und unnachgiebig umkreist der Theaterabend Wunden,
die nicht verheilen. Der junge, erfolgreiche Theatermacher Fidalgo entwickelt damit die wahrscheinlich persönlichste wie auch
politischste seiner Arbeiten.
Künstlerisches Team:Text, Regie: Pablo Fidalgo
Mit: Gonzalo
Cunill
Licht Design: Carlos Marquerie
Künstlerische Mitarbeit: Amalia Area
Produktionsleitung: Elena Martínez
Produktion: Elena Artescenicas
Koproduktion: Wiener Festwochen, Fundación Teatro de la Abadía (Madrid), Festival
Iberoamericano de Teatro (Cádiz)
In Zusammenarbeit mit: Teatro Jovellanos (Gijón), Los Barros (Carlos Marquerie, Elena
Córdoba)
Uraufführung: Juni 2022, Teatro de la Abadía (Madrid)
Publikumsgespräch: 9. Juni, im Anschluss an die Vorstellung
Weitere Informationen & Tickets:
www.festwochen.at/la-enciclopedia-del-dolor